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einelementigen. Daraus folgt, daß sogar die chemischen Grundstoffe nicht
absolut gleich und vertretbar sind (auch wenn dies mit unseren Mitteln meist
nicht feststellbar ist). Kommt aber allen Mineralien und Grundstoffen nur an-
nähernde, nicht vollständige Vertretbarkeit zu, so ergibt sich: daß die Natur-
dinge und Naturstoffe nur annähernd, nicht aber vollständig selbstlos und
gleichartig sind.
II. Strenge Einheit
Völlige Selbstlosigkeit der Teile müßte ihre Gleichgültigkeit
gegeneinander, müßte ein Zerfallen der Natur bedeuten (weil
dann gar nichts mehr von Einwirkung aufeinander, von Natur-
zusammenhang übrig bliebe). Eine nur annähernde Selbstlosig-
keit der Teile wird den Zusammenhang der Naturteile ermög-
lichen und sogar umgekehrt: eine um so strengere Einheit mit
sich bringen, eben weil Eigenleben und Individualität der Teile
gering ist.
Das Überräumliche des Naturgrundes verbürgt, daß die
Räumlichkeit kein endgültiges Außereinander, kein völliges Sich-
trennen und -verlieren der Teile in sich schließe. Dieses /
Überräumliche bedeutet aber nicht, daß nun auch dieselbe
Innigkeit, Gegliedertheit, sinnvolle Ergänzung der Naturteile
gegeben sei wie bei den organischen und geistigen Ganzheiten.
Vielmehr wird uns gerade durch dieses zwiespältige Wesen der
Räumlichkeit — zwar ein Außereinander zu sein, aber durch
Stetigkeit und Gestalt eine überräumliche Einheit doch noch zu
bewahren — verständlich: daß die Teile der Natur einerseits
wie selbstlos und gleichartig erscheinen, andrerseits doch Teile
einer setzenden Einheit bleiben. Ist aber überhaupt eine Einheit
bewahrt, dann wird sie, wie gesagt, um so strenger, geschlossener
sich geltend machen, als die Teile an Selbständigkeit einbüßen.
Und eben diesen Fall haben wir in der anorganischen Natur.
Diese einfache Einheit ist der Grund der „Strenge“ und „Ein-
deutigkeit“ der N a t u r g e s e t z e . In Wahrheit sind die mathe-
matischen Naturgesetze der Physik nur Unterstellungen, welche
die ganzheitlichen Züge der Natur, nämlich die immaterielle
Freiheit des Ganzen wie der Teile vernachlässigen. Die Natur-
gesetze sind nichts Mechanisches, sondern nur eine Folge der
Beständigkeit der Selbstsetzung der Natur.
Wird die strenge Einheit der Natur als Gegenstück zu der an-
nähernden Selbstlosigkeit ihrer Teile verstanden, so versteht man