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schaften innerhalb der Landschaften sind rückverbunden im Ge-

samtganzen der Erde; diese wieder im Sonnensystem; dieses

wieder im Weltall.

Außer diesem Bilde ist auch ein anderes zu entwerfen, von

o b e n h i n u n t e r . Von oben hinunter wäre der Stufenbau

der naturhaften Rückverbundenheiten umgekehrt: Gott (Geist);

Weltall; Sonnensystem; die Erde mit ihren Gattungen und

Arten der Dinge, die in Erdteilen, Landschaften, Dinggesell-

schaften sich darstellen; und endlich die einzelnen Dinge mit

ihren Eigenschaften, ferner Stetigkeit und Gestalt des Ver-

räumlichten; der Raum (die räumlichen, getrennten Teile der

Dinge, durch Stetigkeit und Gestalt vor dem Versinken in der

absoluten Vereinzelung zurückgehalten).

Diese Sätze über die Rückverbundenheit zeigen uns ein groß-

artiges Gebäude der Natur. Haben wir damit zum Teile auch

schon Späteres vorweggenommen, so lehren sie doch un-

zweifelhaft: daß auch die anorganische Natur Rückverbunden-

heit kenne. Es folgt daraus insbesondere, daß die Natur von

diesem höchsten Merkmale der Ganzheit, der Rückverbundenheit,

nicht ausgeschlossen ist. Denn Rückverbundenheit heißt, daß das

Gesetzte (Ausgegliederte) im Setzenden (Ausgliedernden) ideell

verbleibe, nochmals vorhanden sei. Und das trifft für den

immateriellen Grund der stofflichen Natur zu. Wird diejenige

Erscheinung, welche diese Erkenntnis bisher wohl am meisten

verhindert hat und ihr immer wieder entgegenstand, nämlich

der Raum, richtig verstanden, nämlich nicht als leerer Behälter,

sondern als eine Form des Sichdarstellens eines Etwas, dann

ist auch im Bereiche der anorganischen Natur der Begriff der

Rückverbundenheit nicht mehr unerschwinglich. Gibt es ein

Überräumliches im Raume, ein Rückverbindendes selbst in der

räumlichen Getrenntheit (wir fanden es in Stetigkeit und Ge-

stalt), dann liegt es klar am Tage, daß auch das räumlich Sich- /

setzende über dem Gesetzten bleibt und es in sich befaßt. Das

Gesetzte ist nicht ausgeschlossen und dahin im räumlichen

Außereinander, sondern es ist gehalten und innebleibend in

dem, was es setzt.

Die Rückverbundenheit gleicht einem nährenden Feuer, das

durch die ganze Natur geht. Auch Goethes Systole und Dia-

stole erklärt sie. Sie ist es, die die Dinge vor dem Vergehen