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Die Lehre von der „Eignung“, wie sie Henderson begann,

ist uns ein Beispiel für den Anfang der Darstellung von geist-

und lebenbezüglichen Naturerscheinungen.

Der Begriff der mittelbaren Fernentsprechung leistet so, was

die nicht-mechanistische und nicht-mathematische Auffassung

der / Natur überhaupt zu leisten vermag. Er deckt auch die

Fehler und Schwächen der neuzeitlichen Naturwissenschaft auf,

ohne doch ihre Erfolge leugnen zu müssen und ohne den Fort-

schritt, der an sich in ihrem Verfahren zu liegen vermag und

wirklich liegt, abzulehnen. Die mathematische Naturwissenschaft

ist gleichsam eine Geometrie der Naturkräfte, aber keine Wesens-

lehre

1

. Die Wesenslehre ist und bleibt ganzheitlich.

Unser Weg besteht nach allem Gesagten darin: die Kate-

gorien des ganzheitlichen Verfahrens in umgebildeter, und zwar

in ganz bestimmtem Sinne e i n g e s c h r ä n k t e r Weise zu

verwenden. Statt von Ganzheit im geistigen und organischen

Sinne sprechen wir von G a n z h e i t i n v e r m i t t e l t e m

S i n n e oder G a n z h e i t f e r n e r O r d n u n g oder auch

Einheit; statt von Ausgliederung, Ausgliederungsordnung im

Sinne geistiger und organischer Ganzheiten sprechen wir von

A u s g 1 i e d e r u n g und A u s g 1 i e d e r u n g s o r d n u n g

v e r m i t t e l t e r A r t oder S e t z u n g s o r d n u n g ; statt

von Gliedern vorsichtiger von T e i l e n ; statt von einfacher,

artgleicher

Ebenbildlichkeit

von

E b e n b i l d l i c h k e i t

f r e m d e r E b e n e ; statt von sinnvollem Zusammenhange der

Glieder und ihrer Leistung oder Verrichtung reden wir von

E n t s p r e c h u n g e n der sinnvollen Leistung; und außer von

Raum, Stoff und Größe sprechen wir stets auch von den über-

räumlichen und überstofflichen, größenhaft nicht bestimmbaren

Grundlagen der Natur.

1

Siehe oben S. 63f. und öfter.