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b. Erich Schneider
1
Er fügt der Triffinschen Betrachtung noch die Form der temporär
heterogenen Konkurrenz hinzu, bei der die Angebotseite für die Käufer nicht
vollständig transparent ist. Außerdem unterscheidet er zwischen
polypolistisch beziehungsweise oligopolistisch-homogener und -heterogener
Konkurrenz, je nachdem eine große Anzahl kleiner Anbieter oder eine kleine
Anzahl großer Anbieter vorhanden ist.
c.
Karl Brandt
2
Nach ihm gibt es folgende Grundformen für mögliche Verhaltensweisen:
Totale Marktanpassung, begrenzte Marktanpassung, Kampf- verhalten.
G. Die Theorie der Spiele
Die Theorie der Verhaltensweisen verbürgt auch bei zweckrationalem
Verhalten der Wirtschaftssubjekte keineswegs unbedingt die Erreichbarkeit
eines Gewinnmaximums, weil die einzelnen Wirtschafter niemals a l l e
Variablen kontrollieren können, von denen das Ergebnis ihres Verhaltens
abhängt. Dieses Ergebnis ist aber — angesichts des Allzusammenhanges der
Wirtschaft — von a l l e n Variablen abhängig; es werden aber nur einige,
nämlich nur jene der eigenen Verhaltensweisen, von dem einzelnen
Wirtschaftssubjekt
kontrolliert,
die
übrigen
von
anderen
Wirtschaftssubjekten.
An diesem Funkte setzt die Theorie der Spiele von John von Neumann und
Oskar Morgenstern ein
3
.
Morgenstern führt dazu aus
4 *
: „Die Spieltheorie erklärt vorerst die Spiele
selbst und verwendet sie dann als Modelle für wirtschaftliches und soziales
Verhalten infolge der strengen Identität zwischen ökonomischen
Erscheinungsformen und geeigneten strategischen Spielen. ... In strategischen
Spielen ist, im Gegensatz zu bloßen Zufallsspielen, das Ergebnis niemals allein
von den Variablen abhängig, die von einer einzigen Person kontrolliert
werden, sondern von sämtlichen Variablen, von denen
1
Vgl. Erich Schneider: Zielsetzung, Verhaltensweisen und Preisbildung,
in: JfNSt 157 (143); Einführung in die Wirtschaftstheorie, II. Teil,
10.
Aufl., Tübingen 1965 (Wirtschaftspläne und wirtschaftliches Gleich-
gewicht in der Verkehrswirtschaft).
2
Karl Brandt: Die Preistheorie der 1940er und 50er Jahre und das System
ihrer Begriffe, in: Klaus Steinbrück: Vom unvollkommenen Markt zur
heterogenen Konkurrenz, Frankfurt/M. 1951.
3
John von Neumann und Oskar Morgenstern: Theory of Games and
Economic Behavior (1944), 3. Aufl., Princeton 1953; ins Deutsche übersetzt
von M. Leppig: Spieltheorie und wirtschaftliches Verhalten, Würzburg 1961.
4
Oskar Morgenstern: John von Neumann, 1903—1957, in: Spieltheorie
und Wirtschaftswissenschaft, Wien-München 1963, S. 196 f.