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Einwand aus
der Methode:
einzige
Fruchtbar-
keit der kau-
salmechani-
schen Natur-
betrachtung
Wie alle Wasser in das Weltmeer, so führen alle Betrachtungen
des Menschen auf diese fundamentale Wahrheit.
Der Zerstreuer:
Ich muß dir immer mehr zustimmen. Indessen, das Arteigene und
gar „Leibfreie” des Geistes ist von so ungeheuren Folgen, daß es
noch weiter zu prüfen wäre. Höre meine Bedenken.
Da komme ich zuerst auf die Me thode zurück. Erkläre mir vor
allem, warum der rein geisteswissenschaftliche Standpunkt, wie du
ihn geltend machst, in der älteren Wissenschaft unfruchtbar war ?
Mein alter Einwand!
Erst als man anfing, die Natur rein äußerlich, mathematisch, men-
genhaft zu betrachten; erst als man zählen, messen, wägen, Versuche
und immer wieder Versuche machen lernte: erst dann entdeckte man
die Himmelsmechanik, die Eigenschaften des Lichtes, der Wärme,
der Elektrizität, die Beschaffenheit der Gestirne durch die Spektral-
analyse, den Blutkreislauf, die chemischen Verbindungen, die Welt
der Mikroorganismen und tausend andere großartige Erscheinungen
der Natur, die bisher verborgen waren; erst dann auch lernte man
Maschinen, lernte man Eisenbahnen bauen, den Dampf, die Elek-
trizität in den Dienst des Menschen stellen. Da frage ich doch: Wie
sollte man je aufhören, die rein empirische und mathematische Welt-
betrachtung anzuwenden? Wer die Natur durchforscht, findet den
Finger Gottes nicht in ihr, sagte ein berühmter Astronom der Auf-
klärungszeit, Lalande. Aber er findet strenge Gesetze, die mathe-
matisch faßbar sind. Muß man sich nicht daran halten?
Wenn ich den Menschen in diesem Zusammenhange sehe, er-
s che int er a ls e in Teil der Natur ; und als solcher wieder im
Widerspruche zur „Freiheit”, durch und durch bedingt, determi-
niert; und damit auch vergänglich wie jede andere Naturerscheinung.
Der Geist als ein „Sein höherer Ordnung” erscheint hier unfaßbar.
Der Sammler:
Du verschiebst den Streitpunkt. Die großen Entdeckungen in ho-
hen Ehren, aber sie beweisen keineswegs, daß der ganze Mensch
ein Teil der Natur sei! Bleiben wir genau bei der Streitfrage, dann
handelt es sich um die Verfehltheit deiner Methode nicht der Natur,
sondern dem Geis te gegenüber; anders gesagt, um die Ablehnung
der Übertragung physikalischer Betrachtungsweise auf den Geist.
Gibst du diese Ablehnung zu, was du doch tatest, dann erscheint
der Geist nicht mehr als Natur, ist der physikalischen Betrachtungs-