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Der Sammler:

Durch den Begriff eines immateriellen Grundes der Materie! Der

tiefste Grund der Materie ist ein Immaterielles, die Materie hat

immaterielle Wurzeln, und dieses Immaterielle zeigt Spuren von

Selbstsetzung, sogar von Selbstentgegensetzung, wenn auch letztere

nicht im Sinne des Denkens, Wissens, so doch in vermittelter

Weise.

Der Zerstreuer:

Das ist viel behauptet, das müßtest du erst nachweisen.

Der Sammler:

Es ist nachweisbar — zunächst in der Gest a lt !

Die Gestalt der materiellen Dinge kommt nicht daher, daß die

betreffende Stoffmenge an der Grenze einfach zu Ende gehe, auf-

höre, den Raum zu erfüllen, v/ie wenn ausgeschüttetes Wasser so weit

rinnt, als die Menge reicht. Vielmehr ist die Gestalt ein Sich-selbst-

Fassen, Sich-selbst-Begrenzen des betreffenden materiellen Dinges,

wie wir es am Beispiele des Kristalls, des Wassertropfens, der

Wasserwoge sehen. Denn diese können keineswegs als „Gleich-

gewichtszustand” von Massenkräften oder dergleichen erklärt

werden. Wie wäre daraus z. B. ein Schneekristall begreiflich?

Das Sich-selbst-Erfassen, Sich-selbst-Begrenzen ist einzig als

Aktion des immateriellen, des vor-räumlichen Grundes der Materie

denkbar.

Hier hast du die Grundtatsache der Natur vor dir! Die

Gestalt und ihre Schönheit ist das Zeugnis immaterieller Wurzeln

und zugleich das Zeugnis der Dinglichkeit in der stofflichen

Natur.

Der Zerstreuer:

Wahr ist, daß die Gestaltung sich in der Physik als nicht voll-

ständig rechenbar, also zuletzt als unrechenbar herausstellt.

Der Sammler:

Aber noch ein anderes Zeugnis der Immaterialität der Materie

in ihrem Grunde laß mich anführen. Es ist die Durchdringlichkeit.

Nicht alles an der Materie ist gegeneinander undurchdringlich. Che-

mismus, Wärme, Elektrizität und andere Eigenschaften sind zu-

gl ei ch an einer und derselben Stelle, andere Eigenschaften wieder

schließen sich aus. Im Kristall durchdringen sich Licht und andere

Eigenschaften, im Kieselstein nicht.

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