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Leistung wird aber an Leistung — z. B. jene der Maschine an jener des sie

benützenden Arbeiters —, daher jede Leistung gliedhaft war, gliedhaft im je-

weiligen Ganzen, diese wieder im höheren Ganzen, zuletzt im Gesamtganzen!

War jede Leistung ein Glied, dann mußte jede Ganzheit ein Gliederbau

sein — die U r k a t e g o r i e d e r A u s g l i e d e r u n g war gewonnen“

25

.

Als ähnliche Versuche, gewissermaßen als Haltestellen auf dem

Wege zur Abkehr von der ursächlich-mechanistischen Forschungs-

weise, nennt Spann in dem eben zitierten Aufsatze außer Driesch

noch Windelband, Rickert, Dilthey, Ehrenfels, Meinong und schreibt:

„Aber Abkehr wohin — das war die große Frage“.

Den erwähnten Forschern gelang die Beantwortung dieser Frage

nicht. Sie gelangten zu keiner hinreichenden Begründung eines neuen

Verfahrens. Allerdings lag in der Tatsache, daß Spanns Forschungs-

gegenstand geistiger Art, nämlich die Gesellschaft, war, einerseits

zwar die Begründung des ganzheitlichen Verfahrens, andererseits

war sie jedoch auch dazu angetan, die w i s s e n s c h a f t l i c h e

Anerkennung dieses Verfahrens zu erschweren. Die Forscher, die

vornehmlich im naturwissenschaftlichen Bereiche jeweils nur aus der

inneren Problemlage ihrer Sonderdisziplinen heraus neue Wege

tastend suchten, wurden eher anerkannt als der die ganze Tiefe

der Gegensätze aufreißende universalistische Standpunkt Spanns.

Dazu kam noch erschwerend, daß er in allem eine bewußte An-

knüpfung an die große Tradition der Vorläufer, vor allem an die

Höhepunkte verfahrenkundlichen und philosophischen Denkens voll-

zog.

All das brachte es mit sich, daß die Ganzheitslehre schwer zu-

gänglich zu sein scheint. Vor allem aber wollte man sie weitgehend

nicht verstehen. Sie wurde als Romantizismus und Mystizismus

verschrien, obgleich Spann immer den Standpunkt verfochten hat,

daß die Erkenntnisse und Grundbegriffe der Gesellschaftslehre durch-

aus analytisch, nur durch Zergliederung der Erfahrung zu gewinnen

seien. In seinem Beitrage „Naturalistische und idealistische Gesell-

schaftslehre“ (1928) zur Festschrift für Wilhelm Schmidt, den

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Die Ganzheit und ihre Kategorien im Hinblick auf das Verfahren der Wissenschaften,

in: Studium generale, Jg 5, Heft 8, Berlin—Göttingen—Heidelberg 1952, S. 466.