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Ökonomie. Die idealistische Sphäre, zu welcher Kunst und Wissen-

schaft gehören, wird einer eigenen Wissenschaft, der „ I d e o l o -

g i e “ zugeteilt. — Diese Ausscheidung bestimmter Erscheinungs-

komplexe aus dem spezifischen Gebiete des Sozialen und der sozia-

len Wissenschaft scheint mir das Bedeutsamste an dem Klassifika-

tionsversuch von Coste zu sein.

Weitere hierher gehörige, zum Teil ganz beachtenswerte Unter-

suchungen und Versuche haben A b r a h a m E l e u t h e r o p u -

l o s , F r a n k l i n H e n r y G i d d i n g s , L e s t e r F . W a r d ,

G u s t a v R a t z e n h o f e r und andere Soziologen gegeben. Es

würde zu weit führen, auch darauf näher einzugehen.

Einen besonders in erkenntnistheoretischer Hinsicht bedeutsamen

Klassifikationsversuch hat P a u l N a t o r p unternommen, den

wir aber gerade wegen seiner erkenntnistheoretischen Eigenart erst

in einem andern Zusammenhange behandeln können.

D. Die nationalökonomischen Autoren

Was die nationalökonomischen Autoren betrifft, so kann auf eine

Darstellung und Prüfung ihrer Versuche von Auseinanderlegung

der sozialen Wirklichkeit in Objektivationssysteme schon aus Raum-

mangel nicht mehr näher eingegangen werden, umsomehr, als wir

oben bei der Darstellung und Prüfung der Problem-Stellung schon

das wichtigste erörtert haben. Bei K n i e s kann man von einem

ernstlichen Versuche in dieser Elinsicht nicht reden; bei R o s c h e r

eigentlich ebensowenig, obzwar er, wie wir schon wissen, sieben

Seiten des „Volkslebens“ — Sprache, Religion, Kunst, Wissenschaft,

Recht, Staat und Wirtschaft — unterschieden hat; zu welchen An-

sichten diejenigen Nationalökonomen, welche Versuche einer Mo-

tivationstheorie unternommen haben, neigen (man kann hier zu-

meist nur von wenig strengen, mehr beiläufigen Versuchen reden),

geht gleichfalls aus unseren vorherigen Mitteilungen hervor. —

Was C a r l M e n g e r betrifft, so haben wir ebenfalls schon

früher seine, besonders in erkenntnistheoretischer Hinsicht bedeut-