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Wertvoll ist an diesem System vor allem die hierarchische Glie-

derung der sozialen Phänomene. Dennoch können wir diesem auch

im einzelnen sehr interessanten Versuch nach unseren früheren ein-

gehenden Ausführungen über Dilthey, Menger und Schäffle, wo die

Unerläßlichkeit eines methodischen Prinzips dargelegt wurde, nicht

mehr näher treten.

F r i e d r i c h v o n G o t t l - O t t l i l i e n f e l d geht nicht von

einer Verhältnisbestimmung der abstrakten Objektivationssysteme

aus, sondern eher von einer Kritik der nationalökonomischen

Grundbegriffe überhaupt, oder besser gesagt: ihm ist weniger die

systematische Voraussetzung der Nationalökonomie das Problem,

als der gesamte logische (und logisch-systematische) Aufbau des na-

tionalökonomischen und sozialwissenschaftlichen D e n k e n s über-

haupt. Was er fordert, ist eine erkenntnistheoretische Selbstbesin-

nung über die letzten Voraussetzungen dessen, was „Sozialwissen-

schaft“ beziehungsweise ihr Objekt vorstellt. Dieses Objekt ist stets

als die faktische, ungeteilte Welt des Handelns, als das Handeln in

einem erlebten, wirklichen Allzusammenhang festzuhalten. So muß

die Selbstbesinnung eine a l l g e m e i n e theoretische Betrachtung

des Handelns überhaupt („Theorie vor den Tatsachen“ — als

Gegensatz zur „Forschung i n Tatsachen“) begründen; so daß sich

gewissermaßen ein Gegensatz zu u n s e r e m Ausgangspunkte: die

abstrakten Teile und ihr Verhältnis zum Ganzen, ergibt. Dieses

letztere Problem kann vielmehr nach Gottl (oder b r a u c h t we-

nigstens) nur als eine Frage der sozialwissenschaftlichen Arbeitstei-

lung schlechthin in Betracht kommen, erscheint sonach als sekun-

därer Natur.

Es kann hier nicht unsere Aufgabe sein, der Bedeutung dieser

Problem-Entwicklung und -Bearbeitung nachzugehen, wir haben

lediglich das Verhältnis zu unserem eigenen Problem klarzustellen.

Immerhin werden die unten folgenden Andeutungen über die Ein-

3

3. Die Wissenschaften von den besonderen ideellen Sekretionen des sozialen

Lebens:

Rechtswissenschaft,

Religionswissenschaft,

Ethik,

Sprachwissenschaft,

Kunstwissenschaft, Philosophie.

Wie ersichtlich, ermangelt dieses System einer erkenntnistheoretischen Fun-

dierung. Nach unseren mehrfachen ausführlichen analogen Darlegungen (vgl.

oben bei Dilthey, Menger, Schäffle und anderen) erscheint eine neuerliche kritische

Betrachtung hier nicht mehr geboten.