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bleibt nur zur Weiterverfolgung die Begründung einer Untertei-
lung für das Erkenntnisgebiet des „Alltages“; dabei wird aber die
Zerlegung des gesamten sozialen Lebens in Objektivationssysteme
und die Verhältnisbestimmung dieser vorausgesetzt! Also wird im-
mer mit dem Begriffe des Objektivationssystems das soziale
G a n z e problematisiert und die Konstruktion des Systems der
Objektivationssysteme damit notwendig auf eine e i g e n e Grund-
lage gestellt. Es ist klar, daß so das Problem — wenn auch der letz-
ten erkenntnistheoretischen Grundlegung gegenüber i m m a n e n t
— als Selbständiges k r i t i s c h behandelt werden kann, weil aus
den erkenntnistheoretischen Bedingungen, unter denen das proble-
matisierte Ganze steht, auch die erkenntnistheoretischen Gesichts-
punkte für die Zerlegung des Ganzen in Teilsysteme erfließen müs-
sen.
II. Die Staatswissenschaften
Nach Lorenz von Stein — und ebenso nach den anderen Adepten
dieser Doktrin: Robert von Mohl und Carl Dietzel — zerfallen die
Erscheinungen des menschlichen Gemeinschaftslebens in drei Grup-
pen: Staat, Volkswirtschaft und Gesellschaft (in einem engeren
Sinne). Lorenz von Stein entwickelt diese Teilung folgendermaßen:
„Der größte Widerspruch, den die irdischen Dinge enthalten, ist
der zwischen dem einzelnen Menschen und seiner Bestimmung. In
jedem Einzelnen lebt ein unbesiegbarer Drang nach einer vollen-
deten Herrschaft über das äußere Dasein, nach dem höchsten Besitz
aller geistigen und sachlichen Güter ... Aber zugleich ist jeder Ein-
zelne, für sich betrachtet, ein unendlich beschränktes Wesen ...
(Diese) Begrenztheit der Einzelkraft ... wird zunächst aufgehoben
in der unbeschränkten Vielheit der Menschen ... Die Vermehrung
der Zahl ... ist die erste Grundlage für die Erfüllung der mensch-
lichen Bestimmung ... Allein diese Vielheit ist an sich nur das ein-
fache Nebeneinanderstehen der Einzelnen ... (Soll sie diese ihrer)
Bestimmung näher bringen, so muß noch ein anderes Element hin-
zukommen. Die Vielheit selber muß eben für den einzelnen da sein;
sie ist vorhanden, weil der Einzelne ein absoluter Widerspruch ist;
ihr Wesen ist es, diesen Widerspruch zu lösen; und diese Lösung
nun, das F ü r e i n a n d e r - V o r h a n d e n s e i n d e r e i n -