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nach zuletzt doch an! Die ganze Hilflosigkeit seiner Polemik beruht

darauf, daß er die methodischen oder gar erkenntnistheoretischen

Voraussetzungen des Problems überhaupt nicht beachtet und daher,

trotz vieler richtiger und feiner Bemerkungen, das Prinzipielle gar

nicht treffen kann

1

.

III.

Die Völkerpsychologie

Die Bestrebungen zur Begründung einer selbständigen Disziplin,

deren Aufgabe die Erkenntnis der spezifisch gesellschaftlichen geisti-

gen Phänomene wäre — Schäffle z. B. spricht von Erscheinungen

des Gesellschaftsbewußtseins im Gegensatze zu solchen des Gesell-

schaftskörpers — sind im einzelnen zumeist wenig bekannt. Es wäre

deshalb nicht richtig, einfach die auf unser Problem bezüglichen

Lehren herauszugreifen und abzuurteilen. Vielmehr erscheint es lei-

der notwendig, in gedrängter Kürze eine Gesamtdarstellung dieser

Bestrebungen zu geben, um so die wirkliche Berechtigung zu einer

Kritik zu schöpfen. Auch ist es sehr lehrreich, an dem Ganzen dieser

Gründungsbestrebungen zu beobachten, welche fundamentale Rolle

unser Problem der Verhältnisbestimmung der Objektivationssysteme

(beziehungsweise das allgemeine Problem des Gesellschaftsbegriffes)

hier wie in jeder sozialwissenschaftlich-methodologischen Erörterung

spielt.

A. Die ältere Völkerpsychologie

Die von M o r i t z L a z a r u s u n d H e y m a n n S t e i n t h a l

geforderte und versuchte „ V ö l k e r p s y c h o l o g i e “ kann als

der erste zielbewußt unternommene Versuch einer sozialen Psycho-

logie angesehen werden. Zwar findet sich in der Geschichte der So-

zialwissenschaften und der Philosophie in mannigfachen Formen

* 3 * 3

1

Ober die hiermit berührte staatswissenschaftliche Materie selbst sowohl

dogmengeschichtlich wie systematisch und über S t e i n vgl. auch G e o r g

J e l l i n e k : Allgemeine Staatslehre, 2. Aufl., Berlin 1905, I. Buch, besonders

3. und 4. Kapitel. — Eine allgemeine Würdigung und Biographie Steins findet

sich bei C a r l T h e o d o r v o n I n a m a - S t e r n e g g : Staatswissenschaft-

liche Abhandlungen, Leipzig 1903, S. 41 ff. (besonders S. 47) und 57 ff.