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gefügt, nämlich als frei gekürte, vertraglich jederzeit lösbare (mono-
poloide) Bindungen gedacht, die selber mit den anderen genossen-
schaftlichen Bindungen in der Gesellschaft nicht organisch, sondern
wieder nur vertraglich verbunden sind. Dessen ungeachtet ist der
universalistische Grundzug unmöglich wegzuleugnen, sogar trotz
des Fehlens einer planmäßigen Einordnung in einen Gesamtzusam-
menhang der wirtschaftlichen Organisationen — ob es sich nun um
Kreditgenossenschaften,
Verbrauchsgenossenschaften,
Erzeugungs-
genossenschaften, oder sogar nur um wirtschaftliche Kampf- und
Abwehrvereine, die Gewerkschaften, handelt. Denn erstere leisten
unmittelbare wirt- / schafliche Organisationsarbeit, letztere mehr
mittelbare im Sinne der Sozialpolitik (z. B. durch Lohnvereinbarun-
gen, Arbeitszeitbestimmungen).
Auch die Bildung der K o n z e r n e , K a r t e l l e u n d T r u s t s
gehört im weiteren Sinne zum Genossenschaftswesen. Da hier aber
keine Theorie im Spiele war, sondern uns nur selbstgewachsene Ge-
bilde entgegentreten, kann von einem bewußten universalistischen
Einschlag im Zeitgeist nicht gesprochen werden.
Z u s a t z z u r d r i t t e n A u f l a g e
Sowohl die Genossenschaften wie die Konzerne, Kartelle und
Trusts wie auch die Gewerkschaften sind nach universalistischer
Auffassung dadurch gekennzeichnet, daß sie die Wirtschaft in ihrem
inneren Bereiche neu organisieren und dadurch organisatorische
G e b i l d e an die Stelle der Einzelwirtschafter (Wirtschaftsatome)
setzen. Fachlich ausgedrückt, schaffen alle jene genossenschaftlichen
Organisationen n e u e s K a p i t a l h ö h e r e r O r d n u n g ,
das heißt sie stellen in Form organisatorischer Maßnahmen n e u e
W i r t s c h a f t s m i t t e l (Mittel höherer Ordnung = Kapital
höherer Ordnung) zur Verfügung. Nicht die angebliche „Selbst-
hilfe“ des Einzelnen, nicht die darinliegende „Ausschaltung des
freien Wettbewerbes“ zwischen den Wirtschaftern und die daraus
folgende „Monopolpreisbildung“ sowie angeblich daraus folgende
Rentenbildung ist unseres Erachtens (im Gegensatze zur liberalen
Lehre) das Wesentliche an Genossenschaften, Gewerkschaften und
Kartellen (wie die individualistische Volkswirtschaftslehre fälschlich
behauptet), sondern die Schöpfung von Kapital höherer Ordnung.
Kapital höherer Ordnung bedeutet sowohl E i n g l i e d e r u n g