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keine Ahnung hatten.“ Daß dies eine grobe Entgleisung ist, bedarf

wohl keines Wortes. Nie kann eine Zwangsordnung entbehrt wer-

den, ob es sich um die „Gens“ handelt oder um andere Verbände.

Es gibt weder eine geschichtliche noch eine völkerkundliche Erfah-

rung, welche erlaubte, anzunehmen, es habe je ein Gemeinwesen

ohne Zwangsordnug gegeben.

Wenn die Prüfung der Wirtschaftslehre und der Geschichtslehre

Marxens auch ein vernichtendes Ergebnis hatte, so waren hier im-

merhin scharfsinnige, durch strenge, logische Folgerungen ausge-

zeichnete Gedankenketten festzustellen (besonders soweit es sich

um die von Ricardo übernommenen und fortgeführten Gedanken

handelt). In der Staatslehre aber fehlt jede ernste Wissenschaftlich-

keit, und es bleibt nur übrig: Phantastik, nicht zu Ende gedachtes

Wünschen, das heißt eine Utopie.

IV.

Soziologische Kritik

Die soziologische Kritik soll nicht wiederholen, was beim ge-

schichtlichen Materialismus und bei der Kritik der Staatslehre ge-

sagt wurde; sie hat lediglich auf die letzte Grundfrage aller gesell-

schaftswissenschaftlichen

Einstellung:

Individualistisch-Universali-

stisch zurückzugehen. Die Untersuchung des marxischen Gebäudes

in dieser Hinsicht ist bisher vernachlässigt worden.

Das Ergebnis der folgenden Prüfung können wir vorweg in dem

einen Satze zusammenfassen: die soziologischen Grundlagen der

marxischen Lehren sind ein unlogisches, widerspruchsvolles Durch-

einander von idividualistischen und universalistischen Bestandteilen.

Zum Beweise genügt schon die folgende einfache Aufzählung:

(1) I n d i v i d u a l i s t i s c h e r A r t sind:

(a) Der Reichtumsbegriff und der Begriff der Volkswirtschaft, in-

dem sie beide als mechanische Summen der „Waren“ gefaßt werden;

ebenso der Gutsbegriff, indem er als bloß stofflicher gefaßt wird.

(b)

Alle wirtschaftlichen Grundbegriffe, das heißt die Gesamtzer-

gliederung des Wirtschaftsganges: der Wert als objektive Substanz

(indem sich ein Gut immer und überall wie x Arbeitsstunden be-

nimmt, ist es gleichsam autark, / ist es ferner ein quantitatives Ele-

ment des ganzen Mechanismus); der Tausch als Gleichung objektiver

Größen; der Mehrwert als daraus folgende Restgröße (Differenz);