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Arbeitskräften herabsteigen! Musterbetriebe haben die jeweils tüch-

tigsten Leiter, besten Beamten, besten Techniker, besten Arbeiter

in ihren Dienst gestellt. Es sind also nicht für a l l e Betriebe gleich

gute Leiter, Techniker und Arbeiter im Lande aufzutreiben. —

Auch der organisatorische und technische Aufbau der Musterbe-

triebe ist notwendig ein ausnahmsweiser. Nicht alle Betriebe kön-

nen an den besten Standorten sein; nicht alle können die beste Ver-

bindung mit ihren Vor- und Nachgewerben haben und gleich gut

ihre innere Haushaltung ausbilden („Betriebs-Kombination“). Dies

alles können eben nur die Spitzenbetriebe. Sie sind grundsätzlich

nur infolge ihrer Ausnahmsstellung überlegene Betriebe. Auch hier

tritt wieder die Gleichmacherei, die A t o m i s i e r u n g als die-

selbe tiefste Ursache des Irrtums zutage. Wie wenig aber alle Be-

triebe gleichen Aufbaues, gleicher wirtschaftlicher und technischer

Art sind, zeigen z. B. die bekannten Wirkungen der Zollherabset-

zung, zeigen die Stillegungen von Werken infolge von Kartellie-

rungen und alle ähnlichen Erscheinungen: Immer werden die

schwächsten Betriebe davon hinweggerafft, immer zeigen sich die

Betriebe jedes Wirtschaftszweiges als geschichtete, die nach Ergiebig-

keitsstufen aus hundert notwendigen Gründen verschieden sind.

Naturschätze, Verkehrsbedingungen, bodenständige Arbeitsgeschick-

lichkeit, Verkehrsmittel, Marktnähe und -ferne, Marktgröße, Roh-

stoffnähe und -ferne, Kapitalkraft, Gründungskosten, geschichtliche

Voraussetzungen aller Art — das sind unumstößliche Gründe,

welche solche Schichtungen bewirken. Man denke nur an die Ver-

schiedenheit der Lebensbedingungen der Schwerindustrie in West-

falen, Oberschlesien und Steiermark! In Westfalen war (infolge der

nahen Elsäßischen Erze) Eisen und Kohle beisammen, in Oberschle-

sien ist nur Kohle, in Steiermark nur Eisen. Von allen derartigen

Unterschieden geben sich unsere Utopisten, indem sie alles über

einen Leisten schlagen, keine Rechenschaft!

Alle Berechnungen, die eine Erwartung ungeheurer Güterfülle

auf eine künftige Idealerzeugung stützen, sind Luftschlösser. Sie

gleichen jenen mathematischen Spielereien, die zeigen wollen, wie

hoch sich ein Pfennig, zu Christi Geburt auf Zinseszinsen angelegt,

heute kapitalisiert haben würde. Eine Kapitalisierung nach solcher

Rechnung wäre in Wahrheit unmöglich, weil die durch Ausbietung

der angehäuften Zinseszinsen entstehende Kapitalfülle den Zins so