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n e b e n e i n a n d e r b e s t e h e n d e n E i n z e l n e n , s o n -
d e r n b i l d e n d u r c h d i e g l e i c h e G l i e d s t e l l u n g ,
d i e s i e i m G e s a m t g a n z e n e i n n e h m e n , e i n e n
Stand.
Indem die G e z w e i u n g s k r e i s e organisiert werden, wer-
den sie handelnd wirksam, dadurch (durch Organisation) entstehen
die handelnden Stände; indem aber (wie sich zeigte) der Inbegriff
der organisierten Gesellschaft aus den Lebenserfordernissen der
Ganzheit heraus ein bestimmtes Handeln, das heißt bestimmte
V e r r i c h t u n g e n verlangt, entstehen ebenfalls Stände, diesel-
ben handelnden Stände.
Werden die Verrichtungsstände auf ihren geistigen Gehalt zu-
rückgeführt, so ergeben sich die Gezweiungskreise; steigt man von
den G e z w e i u n g s k r e i s e n zum Handeln auf, so ergeben
sich die Verrichtungsstände. Verrichtungsstände und aus dem Ge-
zweiungsinhalte sich ergebende Stände decken sich.
Demgemäß ergibt sich von beiden Seiten her dieselbe (uns be-
reits bekannte) Tafel der Stände, nämlich: Der Stand Staat; der
kirchliche Stand; der Erzieher- und Lehrerstand nebst den übrigen
geistigen Ständen (freie Berufe, Künstler und andere in Ansätzen);
der Wirtschaftsstand, dessen Untergliederungen oder Teilstände die
Berufstände bilden.
Wir bemerkten schon, daß zum Stande Staat im weiteren Sinne
der Krieger- und Beamtenstand gehört. Auch der kirchliche Stand
steht ihm nahe, ist aber andererseits um so mehr von ihm getrennt,
je mehr die Kirche in sich fest organisiert und je mehr sie übervöl-
kisch wird. Beides trifft auf die katholische Kirche mehr zu als auf
die protestantische. — In den geschichtlichen Theokratien (der Ger-
manen, Griechen, Orientalen) sind die beiden Stände Staat und
Kirche in Eins verschmolzen.
Bisher wurde vornehmlich der Wirtschaftsstand betrachtet. Wir
fügen im folgenden eine kurze Erörterung des Wesens und der Ver-
richtungen des staatlichen Standes hinzu. Damit greifen wir zwar
späterem vor, hoffen aber, dafür das Verständnis zu erleichtern
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Siehe unten S. 232 ff., 310 ff., 312 ff. und 329 ff.