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die Veränderlichkeit der Marktlagen, die K r i s e n g e f a h r e n

der freien Wirtschaft ebenso zu mildern, wie es heute schon in ihrem

Bereiche die Riesenbetriebe und Riesenkartelle, die ja in ihrer Weise

auch verzünftigt sind, tun. — Zu bemerken ist, daß diese Wirt-

schaftsgenossenschaften der Zünfte nicht wie die heutigen Verbrau-

chervereine nur Lebensmittel und Fertigerzeugnisse unmittelbar an

den Verbraucher bringen, sondern daß sie Vorerzeugnisse unmittel-

bar an den Erzeuger bringen und Nacherzeugnisse wie Neben-

erzeugnisse noch in eigener Verwaltung verarbeiten, damit also

U n m i t t e l b a r k e i t u n d Ü b e r s i c h t l i c h k e i t v o n

Z w i s c h e n e r z e u g n i s u n d W e i t e r e r z e u g u n g , von

Vor- und Nacherzeugung hersteilen, also nicht am Ende, sondern

inmitten der Erzeugung eingreifen, weshalb der Erfolg ungleich

größer und vielseitiger ist, als er bei den heutigen Verbraucherver-

einen sein kann.

Auf Seite der Arbeiter, oder der Arbeiter und Arbeitgeber ge-

meinsam, werden sich folgende genossenschaftliche Bindungen und

gemeinsame Veranstaltungen unschwer ergeben:

Gemeinsamer („paritätischer“) Arbeitsnachweis;

gemeinsame Regelung des Lehrlingswesens und überhaupt des

Nachwuchses; gesamtgenossenschaftliche Verwaltung und Ge-

staltung des Fachschul- und Ausbildungswesens;

ferner die s o z i a l p o l i t i s c h e n B i n d u n g e n des Hilfs-

kassenwesens, die wir heute schon weit ausgebildet finden

(Kranken-, Unfall-, Alters-, Arbeitslosenkassen usw.);

aber auch gemeinsame Einkaufs- und Verbrauchsvereine (während

heute nur einzelne Werke nach freiem Belieben dafür sorgen

und dabei der Arbeiter doch untätig ist).

/

Endlich ein g e m e i n s a m e s V e r b a n d s l e b e n , das die

gesamte Zunft umfaßt, auch die Leiter und Unternehmer, das daher

die Klassengegensätze überbrückt, unter anderem in Form von

Wohlfahrtsveranstaltungen, Tagungen, Festen und Belustigungen.

Dadurch wird der zünftige Verband, wie die frühere alte Innung,

Pflegstätte der Berufsfreude und des Berufsstolzes, der Standesehre

und des zünftigen Gemeingeistes, der Künste und bürgerlichen Sitte.

Diese und ähnliche Bindungen werden die heutige innere Atomi-

sierung der Betriebe vermindern, indem sie innerhalb der Arbeiter-

schaft weit mehr Abstufungen schaffen und wieder ein Vorwärts-