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323

E.

Ü b e r s i c h t ü b e r d i e S t ä n d e g l i e d e r u n g ,

d i e E i g e n t u m s a r t e n u n d d i e B e t r i e b s a r t e n

1

Die ständischen Gruppen

Die Eigentumsarten

Die Betriebsarten

1. Die Zunft. (Der in bestimmten

Unternehmungen verkörperte Berufs-

stand.)

2.

Ständische Unterverbände.

a.

Innerhalb der Zunft: Arbeitgeber-

und Arbeiterverbände;

b. Betriebsverbände

gegenüber

dem

Gesamtverbande,

örtliche

Ver-

bände gegenüber dem Reichsver-

bande.

3. Der

a l l g e m e i n e

B e r u f s -

s t a n d . (Stand eines verschiedene

zünftige Unternehmungen umfassen-

den allgemeinen Berufszweiges.)

4.

S t ä n d i s c h e

G e s a m t v e r -

b ä n d e oder Oberverbände:

a.

örtliche Verbände mehrerer stän-

discher Verbände von der Art un-

ter 1, 2 oder 3;

b. Gesamtverbände gleichartiger stän-

discher Gruppen: die ständischen

Fachkammern;

c. Gesamtverbände

verschiedener

ständischer Gruppen: Die Räte.

5. Die allgemeine Ständekammer oder

das Ständehaus.

6. Die freien, zünftig nicht gebun-

denen Berufsgruppen.

7. Die

politischen

Zwangsverbände

(Gemeinde, Bezirk, Landschaft) unc

der Staat, — Die übrigen Stände.

1. Privateigentum,

aber

eingeschränkt durch:

2.

Ständische,

staatliche

und

gemeindliche

Beein-

flussung

des

persönlichen

Privateigentums (im Sinne

gemeinnütziger

Verwer-

tung).

3. Das

Gemeineigentum

(Kollektiveigentum)

der

ständischen Verbände und

Unterverbände aller Art.

4. Das

lehensartige

Privat-

eigentum (z. B. Renten-

güter) und das genossen-

schaftliche Eigentum.

5. Das

Staats-

und

Ge-

meindeeigentum (in reiner

und

gemischtwirtschaft-

licher Form).

1. Freie, nicht zünftige Be-

triebe

(Alleinbetriebe,

Handel, Finanz-, Bankwe-

sen, künstlerische und an-

dere freie Gewerbe).

2.

Zünftig

gebundene

Pri-

vatbetriebe (auch in der

Landwirtschaft).

3.

Die

lehensrechtlich

ge-

bundenen

Betriebe

der

Landwirtschaft

und

des

Wohnwesens

(Rentengut,

Erbbaurecht,

Heimstätten-

recht).

4.

Genossenschaftliche

Be-

triebe

a.

der Zunft und Zunft-

verbände;

darunter

auch der landwirtschaft-

lichen Genossenschaften;

b.

der

Verbraucherver-

eine,

die

freien

Pro-

duktivgenossenschaften

der Arbeiter.

5.

Staatliche

oder

gemeind-

liche Betriebe:

a.

in reiner,

b.

in

gemischtwirtschaft-

licher Form.

/

Die vorstehende Übersicht führt uns zu einer

S c h l u ß b e m e r k u n g ü b e r d i e N e u o r d n u n g d e r

W i r t s c h a f t i m s t ä n d i s c h e n S i n n e

Das Gesamtgebäude der ständischen Volkswirtschaft, das wir ent-

warfen, zeigt kein starres, noch einseitiges Wesen, sondern ein le-

bendig Mannigfaltiges, das alle Formen der Eigentumsbildung und

alle wirtschaftlichen Organisationsformen oder Betriebsarten auf-

weist. Das k a p i t a l i s t i s c h e Element ist vertreten in Resten

des Handels, Bank- und Finanzwesens, der freien Gewerbe und ge-

wisser freier Klein- und Kunstbetriebe; das s t ä n d i s c h - z ü n f -

1

Vgl. oben S. 242 f„ 253 f. und 283 ff.

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