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Markt bringen, austauschen! Das atomistische, mechanisch-ursäch-

liche Erkenntnisideal wird nun erfüllt. Im M a r k t e i s t d a s Z u -

s a mm e n t r e f f e n

u n d

I n - B e z i e h u n g - T r e t e n

d e r

W i r t s c h a f t e r g e g e b e n . Diese Beziehungen sind durch

Tausch- und Preisbildung bezeichnet. Denn „Tausch“ ist im wei-

teren Sinne schon Preisbildung: 10 Schafe gegen 1 Ochsen / heißt,

daß der Preis eines Ochsen zehn Schafe beträgt. Die Tausch- und

Preistheorie ist nun in den Mittelpunkt der Theorie gestellt — und

damit ist der entscheidende systembildende Gedanke der indivi-

dualistischen Volkswirtschaftslehre gewonnen!

Indem das Zusammentreffen der Wirtschafter als Tausch und

Preis gefaßt wird, ist aber zugleich schon ein anderer entscheidender

Schritt getan, der dem atomistischen und mechanisch-ursächlichen

Erkenntnisideale entspricht und die bisherigen Systemgedanken wei-

terführt: die Auflösung des Inhaltes der Wirtschaft (Ochsenzucht,

Schafzucht und dergleichen) in Mengen — die Q u a n t i f i z i e -

r u n g . Denn in Tausch und Preis bilden sich Größen, Mengen, bil-

den sich „quantitative Beziehungen“, z. B.: zehn Schafe = einem

Ochsen. — Hat man aber einmal Größen, dann kann man damit

auch rechnen, dann ist jene mathematische Form der Wissenschaft

erreicht, oder wenigstens angebahnt, welche vom Erkenntnisideale

der Aufklärung gefordert war. Marx, der Ricardo-Schüler, verleiht

dem genauen Ausdruck, wenn er, indem er sich damit gegen Hegel

wendet, sagt: Qualität muß in Quantität aufgelöst werden. Mit der

Quantifizierung hat man ein der Naturwissenschaft gleiches, ein

„exaktes“ Verfahren; man kann, was später immer weiter verfolgt

wurde, mathematische Formulierungen für Wirtschaftsvorgänge

finden. Anfangs waren nur allgemeine mathematische Ausdrücke

üblich, wie: umgekehrte Proportionalität des Angebotes zum Preise

in der Preistheorie; oder: direkte Proportionalität von Preishöhe

und Geldmenge in der sogenannten Quantitätstheorie des Geldes.

Später versuchte man es natürlich mit der Anwendung von höherer

Mathematik.

Heutzutage ist man sich weder über den Hergang noch die

Natur dieser Dinge völlig im klaren und ist geneigt, das Gesagte als

Übertreibung hinzustellen, wie ja sogar die ganze Unterscheidung

von Individualismus und Universalismus von Unkundigen immer

wieder als Übertreibung hingestellt wird. Demgegenüber muß aufs