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machung der Ware. Da nun, wie sich früher zeigte
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, die gesamte
Marktreife wieder vor Werkreife geht, so lautet dieser Satz in an-
derer Form:
F i n a n z k a p i t a l g e h t v o r I n d u s t r i e k a p i t a l (auch
vor Landwirtschafts-, Bergbau-, Handelskapital); oder allgemeiner:
L e i h e u n d L e i h e v e r m i t t l u n g g e h t v o r E r z e u -
g u n g s w e s e n — allerdings nur insofern fremdes Kapital zur Er-
zeugung nötig ist.
Diese Sätze mögen für die gegenwärtige, liberal-individualistisch
organisierte (oder vielmehr desorganisierte) Wirtschaftsweise trau-
rig klingen, wenn man bedenkt, welche durchaus führende Bedeu-
tung man dann dem heute so oft versagenden Börsen- und Groß-
bankwesen zuerkennen muß. Aber es wäre zwecklos, wie der Vogel
Strauß die Augen in den Sand zu stecken. Die Wirtschaftspolitik
wird diesen Satz nie umstoßen können, aber sie kann ihn unschäd-
lich machen, wenn sie eine gemeinnützige Umbildung der Markt-
reife des Geldes vornimmt. Eine solche wäre namentlich durch fach-
lich-genossenschaftliche Gestaltung des Kreditwesens (besonders in
Landwirtschaft und Handwerk), durch Fachbanken der Groß-
gewerbe, die allerdings eine ständische Wirtschaft voraussetzen
würden, kurz, durch s t ä n d i s c h e K r e d i t g e s t a l t u n g mög-
lich; zum Teil aber auch durch Beaufsichtigung der Banken sowie
durch öffentliche Banken (eine Staatsbank, die neben der Noten-
bank arbeitet, daneben gemeindliche Banken). Nicht daß die Markt-
reife des Geldes Bedingung des Warenhandels wie der Erzeugung
ist, kann einen Anklagepunkt bilden — denn das liegt in der Natur
der Dinge und w a r z u a l l e n Z e i t e n s o , es war auch im Mittel-
alter so und müßte sogar in einer kommunistischen Wirtschaft,
wenn diese sonst möglich wäre, ebenso sein —, sondern nur, daß
sie diese Bedingung heute schlecht erfüllt.
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Bisher war die Frage des Vorranges insofern eindeutig zu lösen,
als der Entscheidungsgrund für den jeweiligen Vorrang nach dem
Satze „Das Ganze ist vor dem Teile“; sowie dem daraus folgenden
Satze „ D a s w e s e n s n ä h e r e T e i l g a n z e i s t v o r d e m w e -
s e n s f e r n e r e n “ offen vor Augen lag.
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Siehe oben S. 93.