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Anders liegt die Sache, sobald wir in die reine Werkreife ein-

treten. Die reine Werkreife besteht aus: Zeitreife (man denke an

alles, was bewirkt, daß die Güter erhalten und erst in einer be-

stimmten Zeit wirksam werden, z. B. Einsieden des Obstes, Auf-

bewahrung, Lagerhäuser, Konservierungsgewerbe, Verteilung der

Leistungen in der Zeit überhaupt); Ortsreife (z. B. Frachtwesen,

Fernsprecher, Post, Eisenbahn, Rundfunk) und Stoffreife, worunter

die technische (zumeist stoffliche) Hervorbringung im engeren

Sinne zu verstehen ist, z. B. Hochofen, Landgut, Fabrik.

Alles das gilt auch für sogenannte „ i m m a t e r i e l l e G ü t e r “ . Hier-

für ein Beispiel: Das Spielen eines Liedes auf der Geige ist die Hervor-

bringung des „ i m m a t e r i e l l e n G u t e s " im engeren oder technischen

Sinne oder seine Stoffreife; die Aufbewahrung auf der Schallplatte zur

späteren Verwendung (oder auch die Aufbewahrung im Gedächtnis eines

Schülers) die Zeitreife; die Versendung der Schallplatte im Raume (Ver-

frachtung oder Übermittlung im Rundfunk und ähnliches) die Ortsreife.

Zusatz über weitere Unterteilungen der Stoffreife

Eine weitere Unterteilung aller Teilinhalte, insbesondere aber

der Stoffreife, ist nunmehr nur noch nach der t e c h n o l o g i -

s c h e n E i g e n a r t d e r M i t t e l sowie nach der Stelle in der

Z e i t a b f o l g e oder Phase der Hervorbringung möglich.

Die Zeitabfolge (Phase) ergibt die bekannte Einteilung in Ur-

oder Rohstofferzeugung, Veredlung, Fertigerzeugung. Die techno-

logisch-sachliche Unterscheidung kann nach den heute üblichen Ge-

sichtspunkten der Technologie erfolgen. Nach der „mechanischen

Technologie“ können etwa unterschieden werden: Bearbeitung und

Herstellung von Fasersto/ffen, Metallen, / Hölzern, Werkzeugen, Mo-

toren und so fort, nach der „chemischen Technologie“ ist das Aus-

gehen von wenigen Grundstoffen, wie Schwefel, Salz, Kalk, Stein-

kohle, bezeichnend, so daß sich z. B. ergibt: Verkokung der Stein-

kohle (Leuchtgas usw.), Destillation des Teers, Herstellung von

Teerfarbstoffen; dazu kommen ferner Ammoniak, Erdöl, Heil-

stoffe, Riechmittel, Paraffin sowie Schwefelsäure, Sprengstoffe,

Kunstseide und vieles andere.

Insofern auch Handel und Leihwesen, sogar Lehre und Erfin-

dung sowie Kapital höherer Ordnung diesen Einteilungen folgen