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es im Gebilde eines einzelnen Wirtschafters, sei es vieler); im sub-
jektiven Sinne bedeutet er (a) deren Wichtigkeit für die P e r s o -
n e n , ( b ) d i e S c h ä t z u n g e n jener objektiven Leistungsgrößen
durch die Person der Wirtschafter. (Über die Leistungsgröße der
Glieder im übergebildlichen Zusammenhange, den Preis, werden
wir erst später zu sprechen haben.)
Wenn nun nicht die einzelne Leistungsgröße, sondern der Lei-
stungsstand der Gebilde das Erste ist, dann kann auch die Wert-
schätzung der einzelnen Leistung durch den einzelnen Wirt- / schaf-
ter nicht am Anfange der Theorie stehen. Die Wertschätzungen der
einzelnen Wirtschafter sind nicht die Grundtatsache, von der die
Theorie auszugehen hat; vielmehr sind die Gliederungen des Lei-
stungsstandes der Gebilde das Erste, und ihre richtige E r k e n n t -
n i s, ihre S c h ä t z u n g ist das aus jener sachlichen Gestaltung erst
Abgeleitete! „Schätzung“, „Psychologie der Schätzung“, Schwierig-
keiten (übliche Irrtümer, Gefahren) der Schätzungen kommen als
Hilfsbegriffe gewiß in Betracht, stehen aber nicht in der Mitte der
Erklärung. Dem Wirtschafter ist der Gliederbau der Leistungen
stets vorgegeben, er muß die S a c h e r f o r d e r n i s s e d e s j e -
w e i l s V o r g e f u n d e n e n G l i e d e r b a u e s d e r W i r t -
s c h a f t e r k e n n e n u n d ablesen, um s i c h i n i h n e i n z u -
g l i e d e r n . Die innere Psychologie der Schätzungen ist infolgedes-
sen nur noch nebensächlich, weil mittelbar. Unmittelbar gegeben
sind nur die Sacherfordernisse des wirtschaftlichen Gliederbaues,
z. B. der Betriebe, Erzeugungen, Märkte, Währungen.
Das lehrt denn auch überall die Erfahrung. Der Unternehmer
beurteilt Leistungsgliederung und Leistungsstand seines Betriebes
(gemessen an den höheren Gebilden, den Märkten, der Volks- und
Weltwirtschaft), der Werkstättenleiter Gliederung und Stand sei-
ner Abteilung, der einzelne Arbeiter, der einen Beruf wählt oder
sich verdingt, Gliederung und Stand der für ihn in Betracht kom-
menden Betriebe und Geschäftszweige, der Staatsmann seiner Volks-
wirtschaft (denn gegenüber den weltwirtschaftlichen Anforderungen
ist er Vertreter seiner Volkswirtschaft); ebenso aber die Hausfrau
ihres Haushaltes. Und erst vom jeweiligen Gesamtstande der Ge-
bilde aus steigen alle Wirtschafter zur Beurteilung der einzelnen
Güter und ihrer Leistungen herab. Ganz allgemein folgt daher: