[253/254]
231
Z u s a m m e n h a n g d e r R o h r e , i h r e r E r s ä t z e u n d E r g ä n -
z u n g s g ü t e r — der Gliederbau der Wirtschaft selbst ist es, der zur
Entscheidung drängt, ohne auch nur annähernd genau quantifizieren zu
können!
Nur in Gegenseitigkeiten, Bezogenheiten, Entsprechungen und in Würdi-
gung der sinnvollen Gliedstellung von Leistungen können sich Preise bil-
den, nicht aber in unmittelbarer Messung und Quantifizierung.
Auf die V o r r ä n g e i n n e r h a l b d e r P r e i s e , die sich aus
den Vorrängen innerhalb der Mengenverhältnisse ergeben, stießen
wir schon oben
1
.
Für den Preis des Angebotes kommt es nach allem Bisherigen
nicht nur
1.
auf das Mengenverhältnis und
2.
auf den Vorrang an (die beide wieder nicht nach nackter Ge-
gebenheit, sondern nach Beharrung oder Veränderung der Wirt-
schaft zu beurteilen sind); es kommt auch
3.
noch darauf an: ob und in welchem Maße unverbrauchliche
Leistungen vorgeordneter Teilganzen und Stufen mitbezahlt wer-
den oder nicht — denn diese können, müssen aber nicht bezahlt
werden, da ja bei unverbrauchlichen Leistungen die Wirtschaft auch
ohne Ersatz weitergeht
2
.
Dadurch wird abermals ein unbestimmter, uneindeutiger Be-
standteil in die Preisrechnung gebracht! Denn ob Erfinderleistun-
gen, Vermittlungsleistungen, Leistungen der Gemeinsamkeitsreife
(Steuern, Umlagen), Organisatorenleistungen und dergleichen mehr
gezahlt werden oder nicht, ob sie hoch oder niedrig bezahlt werden,
kann kein Mensch im voraus wissen!
/
Aber noch mehr! Nicht nur vom Standpunkte der Uneindeutig-
keit der Mengenverhältnisse in Angebot, Nachfrage und Preis sind
die unverbrauchlichen und unquantifizierbaren Leistungen wichtig.
Wichtig ist ganz allgemein die alle Marktvorgänge neu beleuchtende
Erkenntnis:
1.
daß j e d e N a c h f r a g e u n b e z a h l t e L e i s t u n g e n
v o r g e o r d n e t e r A r t m i t a u f n i mm t , teils frei und in ver-
1
Siehe oben S. 215 ff.
2
Siehe oben S. 202 ff.