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aus den laufenden Wirtschaftsfrüchten (Erträgen) aufgebracht
werden.
a. Der absolute Ausrüstungszuwachs oder absolute Kapital-
zuwachs — wenn nämlich auf den Kopf der Wirtschafter mehr
Wirtschaftsmittel für den neuen Wirtschaftsgang entfallen als früher.
Bekanntlich erfordern die meisten technischen Fortschritte mehr
mittelbare Leistungen, das heißt mehr Kapital.
Der E i n k o mm e n s f o r m nach können alle diese Preis-
bestandteile die Form von Steuern und Umlagen annehmen, wenn
sie z. B. dem Schulaufwande von Staat, Gemeinde, Körperschaft
für die Zuwachsbevölkerung dienen; oder die Form jedes anderen
Einkommens, insbesondere aber des Bank-, Händler-, Unterneh-
mer- und Erfindereinkommens, insoferne dieses nämlich zur Ge-
schäftserweiterung verwendet wird.
III.
Erläuternde Bemerkungen zur Einkommensbildung aus
den Elementen der Aus- und Umgliederung
Zu dieser schematischen Übersicht seien nur einige kurze Er-
läuterungen hinzugefügt, da es unsere Absicht nicht sein kann, an
dieser Stelle ein ausgeführtes Begriffsgebäude der Verteilungslehre
zu errichten.
A. E i n k o mm e n s v e r s c h i e b u n g e n u n d V e r s c h i e -
b u n g e n d e r L e i s t u n g s g l i e d e r u n g
Was zunächst die Höhe der einzelnen Vergütungen (Preis-
anteile) anbelangt, so folgt aus unserer Verteilungslehre grundsätz-
lich, daß sie nicht eindeutig bestimmbar ist. Die bisherigen Preis-
und Verteilungslehren sind alle auf die Smith-Ricardo-/ Marxische
Vorstellung eingestellt, wonach die Preisanteile wie gegebene Grö-
ßen v e r r e c h n e t würden (durch Arbeitsstunden in der älteren,
durch Nutzeneinheiten in der jüngeren Schule). Die Rechnung muß
darum entweder aufgehen oder Restgrößen (Profit, Mehrwert) und
Spannungsgrößen („Differentialrenten“) übriglassen.
Es kann nicht oft genug gesagt werden, daß das grundsätzlich
unrichtig sei. Da alle Größen gegenseitig sind, ist keine für sich und
von sich aus bestimmt. Da sie nur mittelbare und lückenhafte
Äußerungen sind, ist auch ihre Gesamtheit nicht eindeutig be-