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große) dastand. Von dieser Restgröße konnte unter Umständen der Kapi-
talist abgeben. — Daran ist aber unrichtig:
1. Alle Preisanteile (Einkommensteile) sind Glieder einer Gesamtgröße,
nicht nur „Lohn" und „Profit" (denn die Gesamtgröße ist keine Summe,
sondern jener Preis, den ein Gebilde oder ein Gut als Ganzes erzielt);
2.
alle Glieder einer Gesamtgröße, das heißt alle Glieder eines Preises,
sind beweglich, denn sie sind einzeln nicht fest gegeben, sondern gegen-
seitig;
3. die Beweglichkeit ist keine mechanische, denn mit der Veränderung
der Glieder (Preisanteile) in ihrem Verhältnisse zueinander ändert sich das
Optimum, das heißt derjenige Leistungserfolg, den der Gesamtgliederbau
fordert.
Diese Bemerkungen gelten nicht nur für Ricardo, sie gelten für alle jene
wert- und preistheoretischen Begriffe der individualisti- / schen Schulen,
welche R e s t g r ö ß e n oder ähnliche Spielräume der Beweglichkeit übrig
lassen. Der „Spielraum" darf nirgends ein rechnerisch verbleibender und
gegebener, ein mechanischer sein, sondern hat einen ganz anderen Sinn:
die i n n e r e U m g 1 i e d e r u n g s f ä h i g k e i t d e s G l i e d e r b a u e s
(Elastizität) jener Leistungselemente, denen die Preisanteile zugewendet
werden und aus denen die Einkommen entstehen.
Für die Umgliederungsfähigkeit des Leistungsbaues und dadurch
für die Veränderungsfähigkeit der Einkommenshöhe ist besonders
der schon früher
1
hervorgetretene Unterschied zwischen g e s t a l -
t e n d e n u n d a u s w i r k e n d e n L e i s t u n g e n bedeutsam. Ge-
staltend sind die vorgeordneten Leistungen, die in den nachgeord-
neten wiedererscheinen, daher in diesem Sinne unverbrauchlich
sind; auswirkend die nachgeordneten, in denen jene erscheinen. Die-
ses Wiedererscheinen geschieht nicht mechanisch, sondern mittelst
der Eigenlebendigkeit des Nachgeordneten. Die vorgeordneten Lei-
stungen werden durch die nachgeordneten aufgenommen, lassen sich
von ihnen g e s t a l t e n und bringen sie so mittelst eigener Vita
propria zur A u s w i r k u n g , Aktuierung. Nun ist es offenbar nicht
gleichgültig, ob eine nachgeordnete Leistung viel oder wenig vor-
geordnete in sich zur Auswirkung bringt. Ein Kohlenschaufler z. B.
bringt weniger vorgeordnete Leistungen in seiner Leistung zur Aus-
wirkung als ein Kunsthandwerker oder ein Monteur. Hier gelten
im allgemeinen folgende Sätze:
1. Die vorgeordneten Leistungen können
2
so oft vergütet wer-
den, so oft sie in den nachgeordneten wiedererscheinen. Wir können
das den Schöpfungslohn nennen. Der Schöpfungslohn ist nicht nur
1
Siehe oben S. 285 f. und öfter.
2
Sie müssen nicht, wie wir wissen, siehe oben S. 202 ff. und öfter.