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von den bestimmten materiellen methodischen Grundproblemen aus,

die daraus folgen, zu beantworten gesucht werden. Ich möchte dieses

methodische Grundproblem so formulieren: Ob das Objekt der

Nationalökonomie die ganze empirische Wirtschaft in ihrem

Zusammenhange mit den anderen Erscheinungen (Teilinhalten) der

Gesellschaft (z. B. Recht, Staat usw.) bilde, oder der rein abstrakte

Teilinhalt der Gesellschaft, welcher von den Gesetzen der reinen

Wirtschaftlichkeit aufgebaut gedacht werden kann. Aus diesem Problem

der Charakterisierung des Objektes unserer Wissenschaft und der damit

gegebenen Forderung, das Verhältnis der Wirtschaft zu den übrigen

gesellschaftlichen Erscheinungen zu bestimmen, folgt dann erst als

A b h ä n g i g e s die Frage nach dem logischen — theoretischen oder

historischen, und auch: deduktiven oder induktiven—Grundcharakter des

theoretischen Lehrgebäudes. Die Frage nach dem logischen Charakter des

theoretischen nationalökonomischen Denkens überhaupt folgt aus der

ersteren und steht unter ihren Bedingungen, weil je nach der Bestimmung

der Wirtschaft als eines reinen oder eines empirischen Teilsystems sich

dafür ein einziges konstituierendes Prinzip (nämlich die reine

Wirtschaftlichkeit, der „Eigennutz“) ergibt, und damit die Möglichkeit der

D e d u k t i o n (nebst der Aufgabe der V e r h ä l t n i s b e s t i m m u n g

des deduzierten Teilsystems zu den andern!) oder eine gegenteilige

induktiv-historische Charakteristik.

Schumpeter weigert sich aber, die methodologischen Probleme unserer

Wissenschaft zu formulieren, beziehungsweise sich überhaupt darüber zu

äußern. Statt dessen empfiehlt er eine systemlose Kasuistik, die er

„pragmatisches Vorgehen“

1

nennt, nämlich das Verfahren, nach jedem

Schritt, den die materielle Untersuchung tut, erst hinterher eine

methodische Prüfung vorzunehmen. „Auf das D e t a i l kommt es ..... Nur

aus unserer Arbeit heraus dürfen sich Regeln ergeben.. .“

2

Um diese Regeln

handelt es sich aber, und zwar auch vor und neben dem „Detail“! Man will

eben die Regeln, die methodischen Gesichtspunkte, um sich im Detail

zurechtzufinden. Ein paar Zeilen früher leugnet indessen Schumpeter

selbst dieses Suchen nach Regeln, indem er sagt: „Nicht neue all-

1

Joseph Schumpeter: a. a. O., S. XVI.

2

Joseph Schumpeter: a. a. O., S. XIV f.

21 Wirtschaft und Gesellschaft