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leben nur organisieren, wenn sie wirklich gleichartige Gläubige er-
faßt und wenn sie alle gleichartigen Gläubigen erfaßt; das wird be-
sonders deutlich, wenn sie z. B. vor der Frage steht, gewisse Sekten,
die ihr gefährlich werden könnten, in sich aufzunehmen.
Eine andere Frage ist die, wie sie die Gefühle und Handlungen,
welche sie von ihren Gläubigen durch Beichte, Strafen oder andere
organisatorische Maßnahmen bei ihren Mitgliedern hervorrufen
will, wirklich in Übereinstimmung mit den lebendigen Wertungen
— der gültigen Sittlichkeit — und den lebendigen psychischen
Kräften — der Begabung, dem Rassenwert, dem Geistesleben —
eines Volkstums und einer Zeit in Einklang bringen kann: die
Kategorie des Gelingens und Mißlingens. — Eine weitere, das ge-
samte formale Gefüge jeder Organisation bestimmende Kategorie
ist endlich jene der „Über- und Unterordnung“ aller Organi-
sationselemente. Sie wird unten
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ausführlich behandelt werden.
Diese Kategorien der Gleichartigkeit (Homogenität), der Lücken-
losigkeit oder des „Ausschöpfens“, der Uber- und Unterordnung,
des „Mißlingens und Gelingens“, vermag das Gebäude der Soll-
Sätze, welches in der Satzung der Organisation oder allgemein im
Rechte vorliegt, überhaupt nicht aufzuweisen.
Die Grundeigenschaft der Organisation, Gleichartiges zusammen-
zufassen und das jeweils Gleichartige wenigstens dem Streben nach
annähernd auszuschöpfen, macht es, daß alle Organisation einen
s t ä n d i s c h e n G r u n d z u g an sich hat. Denn organisato-
rische Zusammenfassung von Gleichartigem und ferner die daran
geknüpften Folgen, wie eigene Hoheitsrechte, Gerichtsbarkeit, Ehr-
begriffe und Treueverhältnisse sind es ja, was vor allem die Stände-
bildung kennzeichnet. J e d e O r g a n i s a t i o n i s t e i n A n -
s a t z p u n k t f ü r s t ä n d i s c h e G e s t a l t u n g d e r G e -
s e l l s c h a f t . Zum „Stand“ wird eine Organisation dann, wenn
sie, obwohl als Eigenorganismus, doch nur als Organ des höheren
Ganzen, dem sie angehört (z. B. der Volkswirtschaft) besteht und
wirkt. Ausdruck von Ganzheit zu sein ist die erste Grundeigen-
schaft des Standes.
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Siehe unten, Abschnitt B.