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über Last und Lust, Fluch und Segen der Wirtschaft folgt, als vom

individualistischen Lehrbegriffe aus.

B.

Die D i e n s t b a r k e i t d e r W i r t s c h a f t

Als eine entscheidende Einsicht ergibt sich aus dieser Auffassung

der Wirtschaft: daß die Art der Mittel, die sich jeweils in einer ge-

schichtlichen Wirtschaft finden, nach Inhalt und Gültigkeit von den

Zielen bestimmt werden, denen sie dienen. Die Wirtschaft, als das

Reich der Mittel, spiegelt das Reich der Ziele, spiegelt die ganze

Kultur ab, in der sie sich jeweils befindet. Trotz der arteigenen Ge-

setzmäßigkeit und Bestimmtheit, welche die Wirtschaft (nach den

Kategorien der Leistung, des Vorranges usw.) aufweist, ist daher

ihre Gestalt eine durchaus geschichtlich-konkrete. Denn der Begriff

des Mittels setzt voraus und trägt in sich die gesamte Kulturwelt als

die Welt der Ziele; und da diese immer nur in einem einzigartigen,

geschichtlich unwiederholbaren Zusammenhange erscheint, gibt es

auch nur eine geschichtlich-konkrete Wirtschaft, keine abstrakt-all-

gemeine Wirtschaft, welche allgemeinen ursächlich-mechanischen und

mathematischen Gesetzen, zeit- und geschichtslosen Gesetzen unter-

worfen wäre.

Die Mittel als Vorstufen der Ziele sind in dem vermittelten Sinne

etwas Geistiges als das Vorziel sich nur durch das Endziel (das schon

rein der geistigen Ebene angehört) rechtfertigt.

Indem auf solche Weise die Welt der Ziele (des Geistes, der

Kultur) in die Welt der Mittel, in die Wirtschaft, gleichsam ein-

strömt, macht sie, daß die Wirtschaft Anteil nimmt am Geiste und

nach Maßgabe dieser Anteilnahme selbst Geist ist. Ja sie ist in dem

Sinne durch und durch Geist, daß sie nur an Zielen, an Geistigem

Anteil nehmen kann, mögen es nun höhere Ziele sein oder niedere.

Selbst die vitalen Ziele leiblicher Notdurft sind geistig bestimmt,

wie sich am Beispiele des Asketen schon früher zeigte. — Nur inso-

fern die Mittel selbst an die stofflich-technische Unterlage gebunden

sind, z. B. an die Rohstoffe, an das Klima und überhaupt an all’ die

physikalisch-chemischen Kräfte, die zur Leistung als Mittel für Ziele

herangezogen werden müssen — nur insofern ist die Wirtschaft

nicht geistig. Es handelt sich dabei aber nicht um das Gebäude der

Leistungen selbst (das als zweckbezogen geistig bleibt), sondern um