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und Sinngehalt nur schwer zugänglich. Jedoch bieten sich immerhin
auch äußere Erscheinungen dar, welche uns auf innere Bezüge hin-
weisen.
Da wären zunächst die bekannten K r e i s l ä u f e , von denen
der des Kohlenstoffes wohl der wichtigste ist, da er dauernde, un-
entbehrliche Bedingungen des organischen Lebens sicherstellt
1
. Fer-
ner lehrt uns die Geologie und Geographie manche Erscheinung
kennen, die man zu eng einschätzt, wenn man sie als eine Art von
„Zweckmäßigkeit in der Natur" auffaßt. Die großen L u f t -
b e w e g u n g e n z. B. müssen als Äußerungen des Gesamtlebens
der Erde betrachtet werden, indem sie einen Wärme- und Klima-
ausgleich bilden, welche eine der Bedingungen des Lebens auf der
Erde sind, für unsere Natur daher in ihrem Gesamtleben etwas
bedeuten.
Im organischen Leben erinnern wir nur an die von Erich Becher
treffend als „ f r e m d d i e n l i c h e
Z w e c k m ä ß i g k e i t “
bezeichnete Erscheinung, welche z. B. im Verhältnis Biene — Be-
fruchtung (der Pflanzen oder an den Gallen und vieles andere
mehr) hervortritt. Hier zeigt sich auch außerhalb der unserer Be-
obachtung zugänglichen Instinkte und Triebe ein Aufeinander-
Bezogensein der Naturvorgänge, welches nur aus einem planvollen,
in sich gegliederten Gesamtleben heraus begreiflich ist.
Schon allein die bekannte S o n n e n w e n d i g k e i t der Pflan-
zen kann man ohne Hinblick auf ein Gesamtleben der Natur nicht
erklären. Mechanismen dafür müssen freilich bestehen, aber diese
sind keine „Resultanten“, keine zufälligen Folgen irgend welcher
Umstände, Lagerungen, Auslesen und dergleichen; vielmehr folgen
sie aus einer inneren Gesamtgliederung des Naturlebens.
Einen ebensolchen Fall bilden die vielen bekannten „ S y m -
b i o s e n “ , noch allgemeiner gefaßt, die unzähligen P f l a n z e n -
u n d T i e r g e s e l l u n g e n nicht nur innerhalb derselben Ar-
ten, sondern auch zwischen den verschiedenen Gattungen und Arten
der Pflanzen und Tiere. In diesen haben wir besonders enge Kreise
1
Vgl. H e n r i k L u n d e g a r d h :
Der Kreislauf der Stoffe in der
organischen Welt, in: Handwörterbuch der Naturwissenschaften, 2. Aufl., Bd 5,
Jena 1934; G o t t l o b L i n c k : Der Kreislauf der Stoffe in der anorganischen
Natur, in: Handwörterbuch der Naturwissenschaften, 2. Aufl., Bd 5, Jena 1934.