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üben im Stande sind, die nur auf Schlüssen und Intuitionen beruht,
welche auf dem Gesamtganzen des menschlichen Organismus, dem
Habitus seiner Gestalt gründen oder auf Anzeichen, die vermittelt
und sinnbildlich zu deuten sind (wie wir es bei der Schriftdeutung
und Handlesekunst sehen).
Der menschliche Organismus zeigt sich gerade angesichts solcher
seelischen Signatur als an sich selbst geistesferne. Erst im Reichtum
der Kommunikationsorgane, im Reichtum der Sinnesorgane äußern
sich Geisteshöhe und Geistesart des Menschen.
Noch eine andere Vermittlung des Geistes als die Ausgliederung
ist jedoch mit dem Organismus gegeben, und zwar die mächtigste,
es ist die G e s t a l t. In der Gestalt des Organismus bricht der
Adel des Geistes am meisten hervor.
Wie kommt es aber zur Gestalt?
Das ist die große Frage. Denn der Geist ist überräumlich, er selbst
hat keine Raumgestalt. Weil dies der Fall ist, kann die Gestalt nicht
unmittelbar, sondern nur auf vermittelte Weise, nur sinnbildlich
den Geist anzeigen.
Der Geist vermag nur dadurch eine Raumgestalt zu erzeugen,
daß er sich mit der räumlichen Materie verbinde (genauer: mit
ihren immateriellen Wurzeln, also mit ihrem Vorräumlichen, denn
eine direkte Verbindung des unräumlichen Geistes mit dem Räum-
lichen der Materie wäre undenkbar). Erst durch diese Verbindung
entsteht ein räumliches Gebilde, ein organischer Leib im Raume.
Da nun dieser organische Leib, wie sich zeigte, selber keine Selbst-
darstellung des Geistes, sondern nur sein Verbindungswerkzeug
mit der Natur ist, ist seine Raumgestalt durch eine zweifache Ver-
mittlung bestimmt. Die zwei Vermittlungen oder Komponenten der
Gestalt stehen nun wieder zueinander in einem bestimmten Ver-
hältnisse, und zwar muß offenbar die zweite Komponente den
Vorrang haben. Die
1.
Komponente ist die Verbindung des Geistes mit der organi-
schen Materie. Sie schafft das, was der Block für den Bildhauer ist,
aus dem er erst die Statue herauszuarbeiten hat, den „rauhen
Stein“, der erst zu formen ist. Wir nennen es das R o h e d e r
G e s t a l t , die erste Verräumlichung oder die M a t e r i a l -
G e s t a l t . Die
2.
Komponente bilden die Aktionen des Geistes, mittelst dieser