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derung der Gesamtgestalt in Teilgestalten, das heißt der Unter-
ordnung aller Teilgestalten in der Gesamtgestalt. Daß der Begriff
einer „Logik der Gestalt“ nur in diesem übertragenen Sinne und
nicht im Sinne strenger Gedankenfolge gefaßt werden könne, be-
darf wohl keiner Begründung.
Alles Logische hat wieder die innigste Analogie zum Schönen.
Die Ä s t h e t i k der Gestalt ist nichts anderes als die ungestörte,
genaue Entsprechung aller Teilgestalten untereinander im Rahmen
der Gesamtgestalt. Und der S t i l der Gestaltung ist nichts an-
deres als eine durchgängige Ebenbildlichkeit innerhalb eben dieser
Teilgestalten, was sich schon im Rahmen der allgemeinen Katego-
rienlehre ergibt
1
.
Da die Aktionen des geistigen Prinzipes des Organismus stets
zugleich, nach einer Seite hin, Leistungen in sich schließen, so muß
zwischen L e i s t u n g u n d G e s t a l t ein bestimmtes Verhält-
nis bestehen. Welches ist dieses Verhältnis? Diese Frage wurde zwi-
schen Morphologie und Physiologie bekanntlich öfter aufgeworfen.
Wird dieses Verhältnis aber kausal gefaßt, dann ist die Frage falsch
gestellt, eine Antwort nicht möglich. Denn in der Ganzheit gibt es
keine Kausalität, keine mechanistische Bewirkung, sondern nur Be-
gründung (nach Art von Prämisse und Konklusion im Logischen).
In Wahrheit kann zwischen Leistung und Gestalt nur ein Ent-
sprechungsverhältnis bestehen. Die Gestalt ist nicht direkt eine
Abhängige der Leistung, weil sie (1) auf einer anderen Ebene er-
scheint, nämlich der räumlichen, während die Leistung der ideellen
Ebene, also an sich der unräumlichen, angehört, und (2) die Aktion
der Ganzheit sowohl Leistung wie Gestalt begründet; aber den
V o r r a n g müssen wir doch der Leistung zusprechen. Allerdings
nur einen v e r m i t t e l t e n Vorrang. Denn das Ganze ist ein
Gliederbau von Leistungen und diesen e n t s p r e c h e n a u f
a n d e r e r E b e n e , nämlich auf der räumlichen Ebene, die
Raumgestalten, welche sich bei der Durchführung der Leistungen
mit den Mitteln der Stofflichkeit ergeben.
Entsprechung und Vorrang sind die Kategorien, welche Leistung
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1
Vgl. mein Buch: Kategorienlehre, 2. Aufl., Jena 1939, S. 117 ff. (jetzt:
3. Aufl., Graz 1969, S. 112 ff. = Gesamtausgabe Othmar Spann, Bd 9).
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