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straktes Setzen des Ausgegliederten innerhalb der Ganzheit, sondern

die Tatsache der M i t a u s g l i e d e r u n g mehrerer aufeinander

wesenhaft hingeordneter Glieder ist es, welche der Ausgliederung

ihren eigensten Stempel aufdrückt! Was wir die „ontologische Hin-

ordnung“ der Glieder aufeinander nannten, besteht also darin, daß

sie als Mitausgegliederte gesetzt sind.

Noch ein weiterer Irrtum ist zu verhüten. Nicht die schon aus-

gegliederten, das heißt schon als selbständig gedachten, Glieder oder

Dinge „begründen“ einander, das heißt nicht sie u n m i t t e l b a r

(je einzeln). Vielmehr ist ihre wechselseitige Begründung gleichsam

v e r m i t t e l t durch die Mitausgegliedertheit, durch den Plan der

Ganzheit. Darum ist es kein unmittelbares Verhältnis der Glieder,

noch weniger ein Aufeinander-„Wirken“ der Glieder, das die Ge-

genseitigkeit in sich schlösse, sondern es nimmt stets den U m w e g

ü b e r d a s G a n z e . Wie ja auch in Wahrheit das Herz nicht auf

die Lunge „wirkt“, der König nicht auf die Bürger und der Feldherr

nicht auf seine Krieger. / Was man im Leben so zu nennen pflegt,

geht immer den Umweg über den Gesamtzusammenhang, ist viel-

mehr ein „Wirken“ auf das Ganze des Körpers, des Staates, des Hee-

res. (Auf diesen schwierigen Begriff wird noch später einzugehen

sein.) Daß sie alle im Ganzen ruhen, das erst macht sie zu „Mitaus-

gegliederten“, und durch diese Mitausgegliedertheit erst begründen

sie einander als Glieder

1

.

(3)

Ist alles Sein ein ausgegliedertes und mitausgegliedertes, so ist

auch die in ihm gesetzte Bestimmtheit eine sinnvolle, nämlich da-

durch, daß sie nur aus dem Gesamtzusammenhang der Ganzheit

heraus zu verstehen ist. S i n n v o l l e G e g e n s e i t i g k e i t

t r i t t d a m i t a n d i e S t e l l e d e r s i n n f r e i e n „Q u a -

1 i t ä t“. Nicht „Qualität“, „Mannigfaltigkeit“ schlechthin ist in

der Welt, sondern nur ausgegliederte Mannigfaltigkeit, das heißt

nur gliedhaft Bestimmtes, daher Sinnvolles

2

.

(4)

Z u s a m m e n f a s s u n g . Die aufbauenden Bestimmungen

des formellen wie wesenhaften aufeinander Hingeordnet- und Mit-

ausgegliedertseins aller Glieder und ihre sinnvolle Bestimmtheit aus

dem Gesamtganzen heraus ergeben den Begriff der Ausgliederung.

1

Vgl. dazu unten § 27 unter „Gemeinschaft“, S. 251 ff.

2

Weiteres siehe unter „Ebenbildlichkeit“, S. 144 ff.

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