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sen des Ganzen in sich enthalten; die Glieder müssen selbst das
Ganze im Kleinen sein — Abbild, Spiegel, Auszug, Ausbund, Es-
senz, das Feine, eine kleine Welt,
μικρός κόσμος
des Ganzen zu
sein, das Ganze in ihrer Weise zu sein, das ist das Wesen der Eben-
bildlichkeit der Glieder! Und was derart von der Seite der Glieder
aus gilt, gilt entsprechend auch von der Seite des Ganzen aus gese-
hen: Selbsthingabe / des Ganzen in den Gliedern, Selbstdarstel-
lung, Selbstbeständigkeit in der Ausgliederung, Selbstnachahmung,
Selbstvervielfältigung,
Selbsttreue,
Beisichselbstbleiben,
Sich-selbst-
nicht-Verlieren in aller Darstellung nach außen, Insichbleiben, da-
bei Nicht-Fremdheit des Ganzen den Gliedern gegenüber — das
sind ebenso viele Namen für „Ebenbildlichkeit“, die alle auf ihre
Weise dasselbe besagen: Ganzheit gliedert sich aus nur nach der
Weise ihrer selbst. Darum bleibt sie in jeder Art der Verwirkli-
chung, in jeder Lebenslage, jeder „Anpassung“, jeder „Umwand-
lung“, im Flusse jedes Werdens, in jeder sonstigen Daseinsform sich
selbst treu, bleibt sie bei sich selbst und kann nicht anders als sich
selbst gleich sein.
So einleuchtend der Satz der Ebenbildlichkeit ist, so uralt ist er
auch, und die altindische, altgriechische, altgermanische, neuplatoni-
sche und scholastische Mythologie und Philosophie, sie haben ihn
alle gekannt und nach ihrer Art ausgesprochen. Erst der atomi-
stisch-sensualistischen und empiristischen Weltauffassung der neue-
ren Zeit war es Vorbehalten, diese urälteste Weisheit zu verlieren
und ein gefügeloses, wüstes, mechanisches Sein der Leere und Sinn-
losigkeit, der grauen Nacht der Atome an ihre Stelle zu setzen.
Wir fassen unsere Erkenntnis des Wesens der Ebenbildlichkeit —
die besondere Erklärung, inwiefern ein Glied Ebenbild ist, wird
noch folgen — in zwei Sätze zusammen:
Ganzheit gliedert sich nur nach der Weise ihrer selbst aus, er-
zeugt nur sich selbst und nichts anderes. — Sie bleibt notwendig in
ihrem eigenen Bereich und kann diesen, s o l l s i e ü b e r h a u p t
s e i n , nicht verlassen.
Diese beiden Sätze sind uns innerlich deshalb so selbstverständlich
und vertraut, weil sie von allen Schaffenden gelten. Der Baumeister
wie der Maurer, der Unternehmer wie der Arbeiter, der Erfinder
wie der Ausführende, der Dichter wie der Schauspieler, der Gärtner
wie der Rosenstrauch — sie alle / müssen, als Schaffende, Tätige