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zeichnet ist. Dies ergibt die Erscheinung der o r g a n i s c h e n
U n g l e i c h h e i t , das ist die sinnvolle, korrelative Ungleich-
heit oder Entsprechung, welche die atomistische und individualisti-
sche Seinslehre gleichfalls niemals erklären kann.
Wir können als Ergebnis folgende Sätze formulieren:
Das Gleichteilige (Homogene) ist nicht ganzheitlich (nicht orga-
nisch); das Ganzheitliche (Organische) ist nicht gleichteilig (ho-
mogen) — da es zuletzt in der Welt nur Ganzheitliches geben kann,
so folgt weiter:
Das absolut Homogene ist nicht wirklich;
das Ganzheitliche ist nicht fremdteilig (heterogen), sondern be-
steht nur aus artgemäßen Teilen, denn es kann die Ebenbildlich-
keit nicht verlassen; ebenso gilt umgekehrt: Das Fremdteilige
(Heterogene) ist nicht ganzheitlich, nicht organisch;
das Ganzheitliche ist zugleich allgemein und einmalig (individuell
und geschichtlich);
die Verschiedenheit des Einmaligen ist nicht planlos, sondern be-
ruht auf organischer Ungleichheit
1
.
D.
E b e n b i l d l i c h k e i t a l s d a s p l a s t i s c h e P r i n z i p
d e r W e l t . L o g i s c h e U n a b l e i t b a r k e i t d e r Q u a -
l i t ä t e n d e r W e l t a u s f o r m a l e n S e i n s w e i s e n
Alles erwogen, was vorher über die allgemeine Natur der Eben-
bildlichkeit und ihre besonderen Wege gesagt wurde, erweist sich
„Ebenbildlichkeit“ als ein Grundgesetz des gesamten / Welten-
baues, als das plastische Prinzip, von dem aus wir das Sachliche,
Inhaltliche der Welt verstehen und als — u n a b l e i t b a r erken-
nen müssen. Welchen I n h a l t die Welt habe, hängt nicht von den
Seinsweisen ab, die doch in ihrer Art jeweils nur formal sein kön-
nen, sondern davon, welche Ganzheiten sich in der Welt ausglie-
dern, von dem Urbild, dessen Ebenbild die Welt ist.
An dem trügerischen Ziel, den G e g e n s t a n d aus Kategorien
erschließen zu wollen, das heißt den Inhalt der Welt aus ihnen ab-
zuleiten, scheitert schon Kant, noch mehr Fichte und Hegel. Anders
1
Vgl. dazu noch unten S. 180 f. (Neun Sätze über die Ebenbildlichkeit.)