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daß jede Leistung an ihren systematischen Zusammenhang im Gan-
zen der Ausgliederung gebunden ist. Jedem Glied ist nicht nur eine
bestimmte Leistung zugedacht, sondern auch ein bestimmtes L e i -
s t u n g s f e l d . Das jeweils systematisch bestimmte Leistungsfeld
ist es ja gerade, das die Sprache mit dem treffenden Namen
„Wirkungskreis“ bezeichnet. Jeder Wirkungskreis hat auch eine
ihm arteigene Bewegungsfreiheit oder Variationsbreite des Gliedes
für seine Leistungen, und zwar nach Maßgabe seines Eigenlebens,
seiner inneren Selbständigkeit.
Diese Überlegungen zeigen, wie Leistung, Organ, systematische
Stellung in gewissem Sinne Wechselbegriffe, vertauschbare Begriffe
sind. Denn wenn die Leistung sich das Organ schafft, so schafft sie
sich auch die systematische Stelle, das heißt den Wirkungskreis, die
Einbettung des Organs.
Die Weise der Einbettung macht begreiflich, was jedermann
bekannt ist, daß ohne den zugehörigen Wirkungskreis niemand sein
Größtes und Echtestes vollbringen kann; und umgekehrt soll jeder
den ihm angemessenen Wirkungskreis suchen und behalten. Wieder
einmal hat die Weisheit des Sprichwortes dies alles trefflich erfaßt:
„Der Leutnant soll kein Schlachtenlenker sein; „der Adler fängt
keine Mücke“; „der rechte Mann am rechten Orte“. Dagegen für
den verfehlten Wirkungskreis: „Wenn der Bettler aufs Roß kommt,
weiß er nicht, wie er’s reiten soll“; „Hans in allen Gassen“; wäh-
rend „in allen Sätteln gerecht“ nur die bewegliche und große Aus-
gliederungspotenz kennzeichnet, aber keinen Widerspruch gegen
den Wirkungskreis enthält.
Das Angemessene, Zugewiesene, Zukommende jedes Gliedes und
aller seiner Lebensäußerungen und dementsprechend / die Unmög-
lichkeit, dieses Zukommende und Zugewiesene allzuweit zu über-
schreiten, liegt tief im menschlichen Bewußtsein beschlossen; es ist
ein notwendiger Ausfluß der Gegliedertheit der Welt, und nur
einer toten, unbegnadeten Wissenschaft, nur atomistisch-individua-
listischer Afterweisheit verborgen und unbekannt.
Als eine fernere Grundweise des Stufenbaues, auf die auch besonders die
Vermittlung hinweist, könnte noch die D e z e n t r a l i s a t i o n o d e r E n t -
m i t t u n g gefaßt werden, welche besonders durch die verschiedene Eigenmacht
der Glieder bedingt ist. Ein volles Verständnis der Dezentralisation kann aber
erst auf Grund des Begriffes der Mitte (des Zentrums) erfolgen, welcher der
Rückverbundenheit angehört.