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Die Weise der Eingliederung sagt: Jedes Glied ist nicht nur hin-

ausgewendet, sondern auch zurückgewendet, nicht nur ausgegliedert,

sondern auch eingegliedert, nicht nur aus der Mitte sich begebend,

sondern auch in der Mitte verbleibend, mittewendig; es ist nicht

nur auf arteigene Weise, nämlich durch bestimmte ebenbildliche

Ausgliederung gesetzt, sondern auch auf a r t e i g e n e W e i s e

r ü c k v e r b u n d e n , n ä m l i c h als sich zum Umkreis einer

arteigenen Mitte machend, nach den obigen Fällen zum Beispiel des

Kriegers zum Glied des Heeres (Tapferkeit), nicht des Friedensver-

eines (Duldertum).

In der Weise der Abgeschiedenheit lag eine Abkehr von a l l e m

Konkreten, das Einziehen aller Ausgliederungskräfte des Gliedes,

das sich damit selbst bis zum ersten Grund hinunter / aufhebt. In

der Weise der Mittewendigkeit dagegen liegt eine andere Abkehr:

von jener Ausgliederungstätigkeit des Gliedes, die durch Wuche-

rung oder Schrumpfung seines Eigenlebens entstünde. M i t t e -

w e n d i g k e i t v e r l a n g t S a m m l u n g a u f d e n D i e n s t

f ü r d i e M i t t e . „Einordnung“, „Sich-Unterwerfen“, ist da-

her zu wenig gesagt, da dieser Begriff nur das äußere Gefüge be-

zeichnet. Dasjenige, was im Dienst an seinem Höheren aufgeht, ist

diesem nicht nur äußerlich unterworfen, sondern verzichtet auch,

wie ein treuer Diener seines Herrn, auf alle jene Weiterentwick-

lung des Eigenlebens, der vita propria, die nicht selber der Mitte

unmittelbar oder mittelbar zugute kommt. Mittewendigkeit heißt

daher Beseeltsein von der Mitte, Aufgehen in der Mitte, um gerade

darin seine Daseinskraft und Eigenlebendigkeit immer wieder zu

empfangen. Bei diesem schöpferischen Akt der Mitte ist festzuhal-

ten, daß er erst durch Hingabe, Selbstaufhebung des Gliedes mög-

lich wird. Daher die arteigenen Tugenden jeder Mittewendigkeit,

zum Beispiel Tapferkeit im Heer, Treue in der Freundschaft. Um

dieses ganz zu verstehen, muß man sich immer wieder klarmachen,

daß „Mitte“ nicht in einem äußerlichen, sozusagen geometrischen

Sinne genommen werden darf, wie etwa der Mittelpunkt eines

gezeichneten Kreises äußerlich dadurch bestimmt ist, daß er über-

all gleich weit vom Umfang entfernt liegt; zum l e b e n d i g e n

B e g r i f f d e r M i t t e g e h ö r t v i e l m e h r e i n e s c h ö p -

f e r i s c h e , d u r c h S e l b s t a u f h e b u n g d e s G l i e d e s

f r e i w e r d e n d e K r a f t . In dieser liegen zwei Stücke: