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(1)

das Schöpferische der Ausgliederung;

(2)

die Herrschaft über das Ausgegliederte.

Diese schöpferische Macht wie Herrschaft ist aber nicht einseitig;

das ausgegliederte Glied mit seinem Eigenleben muß sich seinem

Höheren unterwerfen. Und diese Unterwerfung selbst ist wiederum

nichts Mechanisches, nicht ein äußerliches sich Bücken und Ducken;

sondern ein Sich-selbst-Aufgeben als ein Sich-Eingeben in das Hö-

here, ein Sich-Entäußern und -Zurücknehmen, oder / — wie wir

es oben ausdrückten: sich zum Umkreis der Mitte machen.

An diesem Begriff der Mitte wird von neuer Seite klar, wie die

Selbstaufhebung des Gliedes zu seiner Lebensbedingung gehört. Nur

dadurch, daß das Glied sich seinem Höheren gibt, öffnet es gleich-

sam dieses Höhere für sich und ermöglicht diesem, als das ausglie-

dernde, schaffende Zentrum weiter sich zu setzen. Dagegen bedeutet

sich sein Zentrum durch Bei-sich-selbst-Bleiben und Nicht-Auf-

hebung verschließen für das Glied die Abtrennung vom Ganzen,

die Selbstvernichtung.

Noch von einer anderen Seite her zeigt sich, daß „M i t t e“

k e i n b l o ß f o r m a l e r , m e c h a n i s c h e r B e g r i f f i s t .

Denn jedes Unterganze im Stufenbau ist nach der Weise der herab-

steigenden Ebenbildlichkeit bestimmt. Daher ist „Mitte“ ein art-

bildender Grund seiner ausgegliederten, ihm unterstehenden Glie-

der! Der Satz: „Ebenbildlichkeit verleiht Art“, kehrt daher hier in

bestimmter Anwendung wieder. Wir können ihn in die Formel

kleiden: M i t t e h a t A r t — zum Unterschied vom Fünklein,

das vor aller Art ist. Mitte hat Art, zum Beispiel als: König, Mini-

ster, Zunftvorsteher, Heerführer, Lehrer, Dichter (gegenüber dem

Publikum) — sie alle sind in arteigener Weise Mitte. Aber selbst die

Schwerkraft, die Elektrizität, sie alle sind eine eigene Art von Zen-

tralität, welche hier in „Spannung“ oder Polarität (positiver und

negativer Pol), dort in Ortsbewegung (Bewegung zum Schwerpunkt

hin) ihre Zentrierung findet!

Über das Verhältnis von konkreter Ausgliederungsmitte und Umgliederung

siehe unten

1

.

Die Mittewendigkeit kommt der Natur der Sache nach als Seinsweise allen

Wesen zu. Aber nur das geistige Wesen, der M e n s c h , kann sie bewußt

1

Punkt IV, S. 248.

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