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mehreren Gebilden Glied. Da es der Sprache widerstrebt, von einer
„Viel-Umkreishaftigkeit“ zu sprechen — entsprechend der „Viel-
mittigkeit“ —, so sprechen wir von Vielgliedsamkeit oder, da der
Umkreis dienend ist, V i e l d i e n s t b a r k e i t , V i e l g l i e d -
h a f t i g k e i t .
D e r V i e l m i t t i g k e i t der Umkreise entspricht eine V i e l -
d i e n s t b a r k e i t der Mitten, allgemein: Gleichzeitig vielfache
Gliedhaftigkeit.
Wieder zeigt sich, daß das Sein geistiger Dinge nicht nach dem
Anschein stofflicher gedacht werden dürfe. Die praktische Folge,
die sich für das Baugesetz der Ganzheiten daraus ergibt, ist die
Vielmittigkeit im Sinne von D e z e n t r a l i s a t i o n der Ganz-
heit, deren Begriff sich schon früher ergab
1
.
Daraus ergibt sich, daß „Gezweiung“ auch darauf beruht, daß
das Glied sich vielen Mitten eingliedert und in jeder dieser / Ein-
gliederungen sich als Mit-Eingegliedertes mit andern Gliedern fin-
det.
C.
Z u s a m m e n f a s s u n g u n d V o l l e n d u n g
Alles zusammengefaßt, ergeben sich folgende Sätze über die Ge-
zweiung:
(1)
K e i n G l i e d h e b t s i c h a l l e i n i n s e i n e r M i t -
t e a u f ; stets sind es mehrere Glieder, die sich in ein und der-
selben Mitte aufheben. Die Mit-Aufhebung gehört zum Wesen der
Gezweiung, die Mit-Aufhebung entspricht der Mitausgliederung.
(2)
K e i n G l i e d h e b t s i c h n u r i n E i n e r M i t t e
a u f , stets auch in anderen Mitten; denn jedes Glied ist mehreren
Mitten eingegliedert; wie umgekehrt keine Mitte nur Mitte
e i n e s Umkreises, stets mehrerer Umkreise ist. Es ist dies die Er-
scheinung der gleichzeitig vielfachen Gesetztheit der Glieder als
Mitte und Umkreis oder Vielmittigkeit, welcher die Vielgliedsam-
keit oder Vieldienstbarkeit entspricht. Wie schon der Satz: „Nichts
ist nur Mitte“ die „Dezentralisation“ begründete, so ergibt sie
sich auch aus der vielfachen Gesetztheit der Gebilde als Mitte und
Umkreis.
Die entsprechenden Sätze gelten für die Mitte:
1
Siehe oben S. 245.