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entsondert, daß sie selbst Glieder, Teile der Wirtschaft werden. Sie

sind zum eigenen, nämlich wirtschaftlichen Teilinhalt zugeartet

worden.

Durch Verganzung wird dem Teilinhalt alles zum Gegenstand

(Objekt von ganzheitlicher Art) schlechthin gemacht; durch Zu-

artung alles ihm selbst einverleibt.

Zuartung und Verganzung sind die beiden Weisen, durch die

Teilganze mit anderen Teilinhalten, Glieder mit anderen Gliedern

in Verbindung treten. Indem jeder Teil in seinem Zentrum ruht,

gewinnt er diese beiden Verhältnisse zu allen anderen Teilen des

Gesamtganzen. Dagegen muß nochmals wiederholt werden: Eine

kausale Wechselwirkung zwischen verschiedenen Teilinhalten oder

Gliedern, eine kausale und unmittelbare „Beziehung“, „Berührung“,

einen „Einfluß“ aufeinander gibt es nicht. Bei näherem Zusehen

zeigt sich jede solche „Wechselwirkung“ als ein gänzlich unvoll-

ziehbarer Begriff. Werden nämlich die Dinge als „Für-sich-Sein“ ge-

dacht, so sind sie ja begriffsmäßig (voraussetzungsgemäß) getrennt,

isoliert, eine „Beziehung“, eine „Wirkung“ auf andere wäre dann

unbegreiflich. Sie müßten in schweigender Ruhe in ihrem eigenen

Wesen wohnen, in sich selbst beharren. Denn eine „Beziehung“ wäre

ja schon etwas ü b e r ihnen, also etwas, das sie unter sich be-

f a ß t e , wäre ein Z u s a m m e n h a n g , in dem sie selber sich

eingeschlossen fänden — wie? Als Glieder! Denkt man aber den

Begriff des Teilinhaltes und Gliedes zu Ende, so kommt man auf

das Ganze als zum Zentrum, in dem die Teilganzen und Glieder

vereint sind. Das Vereintsein der Glieder im Zentrum schließt

aber ihre unmittelbare Beziehung aus.

Wie man es auch wende: Die „Beziehung“, die „Wechselwirkung“

ist als solche niemals da, sie ist in Wahrheit eine B e f a s s u n g des

Gliedes, Rückverbindung der Glieder in ihrer / Mitte, in ihrem

Ganzen. Nur „Mitte-Verkehr“, also nicht „Wechselwirkung“, un-

mittelbare „Beziehung“, in welcher Form immer, ist möglich.

Wir können unser Ergebnis in folgende Sätze zusammenfassen:

(1)

Soweit die Teilinhalte und Glieder in derselben Mitte grün-

den, besteht das Verhältnis der Z u a r t u n g ;

(2)

soweit sie nicht in derselben Mitte gründen, muß der Weg

bis zum Gesamtganzen hinauf beschritten werden; dort finden sie

einander lediglich als Glieder desselben Gesamtganzen — als Glie-