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Dem Unausgegliederten, das ist unser Ergebnis, kommt Vor-

Ausgliederung zu. Man muß aber an diesem Begriff festhalten, daß

die Ausgliederung selbst ein Üb e r g e h e n i n e i n a n d e r e s

g e n u s ist.

Die Rückverbundenheitskategorien lehren uns auch, daß dieser

Vor-Ausgliederung — als lauterem Sein und als in der Ausgliede-

rung nicht untergehendem, bei s i c h b l e i b e n d e m Sein

— e r h ö h t e I n n i g k e i t u n d S e 1 b s t m ä c h t i g k e i t

zukommt, wie wir ja auch schon am geistigen Schaffen eine höhere

Verinnigung und Freiheit feststellen können, einen a c t u s p u -

r u s

(

όντως όν,

ενέργεια άπλώς);

damit auch erhöhte P e r s ö n -

l i c h k e i t (kein unpersönliches Pneuma); damit auch platonisch

gesprochen „Anderheit“, das heißt eben G l i e d e r u n g , Diffe-

renzierung.

Nicht eine Verdoppelung, sondern eine Begründung der Welt ist

die Vorausgliederung. Das Begründende ist dem Begründeten: Fünk-

lein, Mitte und persongebender Hintergrund. Der Fluß des sinn-

lichen, ausgegliederten Lebens könnte nicht stattfinden, wäre nicht

der Halt des ausgliedernden, beisichbleibenden Seins. Alles Schaf-

fende ist gesammelt, in sich gekehrt und bleibt eben dadurch wäh-

rend des Schaffens, Ausgliederns beisichselbst, unausgegliedert: Po-

tenz im Aktus! Das Ausgegliederte berührt in der Rückverbindung

das Ansich als seinen Schaffensgrund: Es ist im aktuellen Sein zu-

gleich potentiell.

Den Zustand des Unausgegliederten der Ganzheit zu erfassen ist

uns also nicht völlig unerschwinglich. Zeigte er sich durch Nicht-

Untergehen im Ausgegliederten, das heißt durch Beisichselbstsein,

Gesammeltheit, Versenkung bezeichnet, so folgt weiter: Damit ist

er der höheren Ganzheit gegenüber ein s c h a u e n d e r , rezepti-

ver, ist er insichselbst Subjekt-Objekt von höchster Innigkeit (also

nicht diskursives Denken).

Hiermit haben wir die Vor-Ausgliederung näher bestimmt. Die

Abwandlung dieser Bestimmtheiten nach den real ver- / schiedenen

Ganzheitsarten ergibt sich von selbst

1

.

Wenn das Selbstbewußtsein nur seine Zustände weiß — so fassen

wir nun gegen Kant zusammen —, führt das allerdings zur Subjek-

1

Vgl. Einteilung der Ganzheiten unten S. 333.

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