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nach Art. Darum überschreitet diese Frage die Kraft des mensch-

lichen Erkennens, sie kann selber wieder nur in formalem Sinne

beantwortet werden.

A. G r u n d f r a g e n

Das Verhältnis der Ganzheiten zueinander ist hauptsächlich durch

den Satz bestimmt: Nichts ist nur Mitte, alles ist zugleich auch

Umkreis; nichts ist nur Umkreis, alles auch Mitte

1

. Damit ist aus-

gesprochen, zuerst daß keine Ganzheit selbständig für sich ist; so-

dann daß jede Ganzheit, indem sie in sich ihr Eigenleben, ihre

eigene Mitte hat, zugleich Mitte einer niederen Ganzheit (ihren

eigenen Gliedern gegenüber) und Glied einer höheren Ganzheit

(allem sie Überhöhenden gegenüber) ist. Jede Ganzheit ist daher: /

sich selbst Mitte, als Eigenleben; Mitte eines Niedrigeren; Glied

oder was dasselbe ist, Umkreis eines Höheren; endlich, sowohl zu-

gleich Mitte vieler Glieder wie auch Umkreis vieler Höheren.

Daraus erfließen vor allem folgende Fragen:

(1)

Gibt es ein Niedrigstes im Gesamtbau und Gesamtverhältnis

aller Ganzheiten untereinander? Es ist dies eine Frage, die den

B e g r i f f d e r M a t e r i e berührt;

(2)

gibt es ein Höchstes im Gesamtbau und im Gesamtverhältnis

der Ganzheiten untereinander, jene Frage, die den B e g r i f f

G o t t e s b e r ü h r t .

Die letztere Frage ist mit Ja zu beantworten. Es gibt eine abso-

lute Urmitte, Gott (Gott als Schöpfer genommen, nicht in seinem

innergöttlichen Leben); aber alle Mitten unter ihm sind nicht

mehr nur Mitte, sondern auch Umkreis, für sie erst gilt der Satz:

„Nichts ist nur Mitte.“ Gerade um den Satz: „Nichts ist nur Mitte“,

der ein Erfahrungsgesetz ist, zu begründen, bedarf es der absoluten

Mitte, die selber nicht Umkreis wird. Doch ist dieser Gedankengang

hier nicht weiter zu verfolgen, da wir unten

2

auf ihn zurückkom-

men.

Die erstere Frage dagegen ist mit „Nein“ zu beantworten, weil

die Materie, würde sie als ein absolut Letztes genommen, dem Satz:

1

Siehe oben § 26, III, S. 245 ff.

2

Siehe S. 362 ff.