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sche, der methodologische und der ontologische Aspekt der Proble-
matik auseinanderzuhalten. Innerhalb dieser Aspekte wären dann
weitere Differenzierungen vorzunehmen, von denen her sich Be-
züge zur modernen Logik, zur Wissenschaftstheorie und zu den
fundamentalphilosophischen Bemühungen der Gegenwart hersteilen
ließen. Die Auseinanderhaltung und die Differenzierung dieser
Aspekte kann freilich nicht bedeuten, daß sie voneinander ge-
trennt werden dürften. Die ganzheitliche Kategorienlehre und die
ganzheitliche Logik Spanns sind sozusagen von Haus aus „ontolo-
gisch“ abgefaßt. Das Allgemeine als das Ganze wird auch von Spann
selber auf die Hegelsche Wesenslogik und das aristotelische
τό τί ήν είναι
bezogen.
Die
„ontologische
Hingeordnetheit...
der
Dinge
ineinander, die selber nur Ausdruck ihrer Gründung im Ganzen
ist“, ist für die Ausgliederungslehre Spanns wesentlich. Weil Spann
seine Ganzheitsphilosophie häufig dem Zeitgeist entsprechend durch
die Aufzählung von Beispielen aus allen Wissensgebieten zu be-
kräftigen sucht, hat man ihn häufig nur wissenschaftstheoretisch und
damit inadäquat interpretiert.
Ein bedeutender, auf die verschiedene ontologische Relevanz der
Allgemeinheit hin ausbaufähiger Ansatz ist Spanns Unterscheidung
von „Stufe und Teilinhalt“ in der Logik
2
. Spann führt dort aus:
„In der Logik ergibt sich für die Begriffslehre die grundlegend
wichtige Folgerung, daß es nicht Ein Allgemeines schlechthin gibt,
wie die klassische Logik lehrt, sondern vielmehr zweierlei Allge-
meines, wir nennen es das Konkret-Allgemeine und Abstrakt-All-
gemeine. Das Konkret-Allgemeine ist durch die Stufe gegeben.
Denn die Stufe, zum Beispiel ,Säugetier“, ist konkret und indivi-
duell im Vergleiche zur höheren, noch allgemeineren Stufe ,Tier‘
oder ,Lebewesen“. Das Konkret-Allgemeine ist also nur vergleichs-
weise allgemein: nach untenhin allgemein (zum Beispiel gegenüber
dem ,Raubtier“), nach obenhin konkret, individuell. Das Abstrakt-
Allgemeine ist durch den Teilinhalt gegeben. Wir nennen ihn ab-
strakt, weil er auf allen Stufen wiederkehrt, zum Beispiel Stoff-
wechsel“ auf allen Stufen der Lebewelt. Hier ist keine Relativität
von Allgemeinheit und Konkretheit. Der Begriff Stoffwechsel“ ist
bei ,Raubtier“, Säugetier“, ,Tier“ oder ,Pflanze“ stets gleich zu be-
1
Siehe oben S. 70.
2
Siehe oben S. 126 ff., siehe auch oben S. 349 f.