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ausführenden Ausgliederungs- / oder Setzungstat des Bewußtseins,
das Bewußtsein als Selbstunterscheidung vom Gegenstande in der
Dämmerform des Schauens schon vorhergeht. „Schauen“ bezeichnen
wir als „Dämmerform“, da es nicht hellbewußte Setzung, sondern
noch eine Einheit von Denken und Anschauung ist. „ S c h a u e n “
i s t d e r Ü b e r g a n g s z u s t a n d a u s d e m r e i n e n
V o r b e w u ß t e n z u m H e l l b e w u ß t e n , aus dem Geschaf-
fenwerden, aus der Eingebung vor der „Annahme“, zum eigenen
Schaffen, zum zerlegend fortschreitenden Setzen.
Hiermit haben wir s o w o h l d a s V i s i o n ä r e , N a c h t -
w a n d l e r i s c h e
d e r
s c h ö p f e r i s c h e n
Z u s t ä n d e
w i e a u c h i h r e n Ü b e r g a n g z u m H e l l b e w u ß t e n
v e r s t ä n d l i c h g e m a c h t .
Hiermit ist aber auch weiter auf gezeigt: daß es beim Schauen
sein Bewenden nicht haben kann, daß der Geist, um sich zu voll-
enden, in das fortschreitend setzende Hellbewußtsein allüberall
übergehen muß. Dies wird uns noch öfters zu beschäftigen haben
1
.
In der Eingebung als dem Geschaffenwerden dessen, was später
von Schauenden ausführend geschaffen wird, schlägt die Geburts-
stunde des Geistes. In dem auf das Geschaffenwerden und die An-
nahme folgenden Selbstsetzen des Ich und Weiterschaffen des Ge-
schaffen-worden-Seins liegt nicht der Anfang des Geistes, sondern
bereits der zweite Akt, bereits die Mitte, die äußere Darstellung und
Entwicklung des Geistes. Sobald der Geist in den hellbewußten Be-
reich seiner Schöpfungen eintritt, hat er notwendig schon eine Ver-
gangenheit hinter sich. Eine Vergangenheit, an der er selbst und der
objektive Geist, dessen Glied er vermittels der Gezweiung ist, mit-
beteiligt waren.
In der Handlung der Annahme hat der Geist ferner bereits eine
feste Richtung genommen, e i n e B e s t i m m u n g e r g r i f f e n ,
die er nur noch sehr bedingt oder gar nicht mehr ändern kann. So
hält das Schicksal seinen Einzug in den menschlichen Geist.
/
Aber was geschah, geschah nicht ohne unsere Mitwirkung, nicht
ohne unsere V e r a n t w o r t u n g . Wenn auch das helle Bewußt-
sein, der überlegende Geist erst im planmäßigen Ausgliedern sich
verwirklicht (und sein Gezweiungsvorgang mit ihm), so erkennen
1
Vgl. unten S. 233 ff.