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lichen Mißbrauch, der von Schreibern und Stümpern mit ihr getrieben wird, von
dem Unvermögen, hinter Begriffen L e b e n zu erfühlen!
Der Vorrang der lebendigmachenden Hingabe in der Gezweiung,
des Gezweiungsbewußtseins, als dem ersten und unentbehrlichen
Grunde von Herzensfülle und Innigkeit, bleibt davon unberührt.
Ein Rückblick zeigt den d r e i f a c h e n A b g l a n z in der
menschlichen Seele.
Durch Hingabe in der Gezweiung spiegelt der Mensch den Men-
schen und leuchtet von dem Menschen. Durch Denken des Gegen-
standes spiegelt der Mensch die Welt und leuchtet von der Welt.
Durch Abgeschiedenheit spiegelt der Mensch Gott und leuchtet vom
Abglanze Gottes. Der geistige, der weltliche und der göttliche Ab-
glanz sind dem Menschen zu eigen gegeben.
III.
Der Gegenstand als Gestalt: Das gestaltende oder
künstlerische Bewußtsein
Hat der Geist nach erfolgter Annahme das Verhältnis zu seiner
Eingebung als „Gegenstand“ gewonnen, so ist damit der Vollzug
der Annahme nicht erschöpft. Er kann und muß von dem Wissen
des Gegenstandes übergehen zu seiner Auffassung als Ausdruck, als
Gestalt, zum Gestalten, Bilden, im weitesten Sinne des Wortes zur
künstlerischen Tätigkeit. Was ist unter „Gestalten“ zu verstehen?
Wir müssen hierin eine allgemeine Grundeigenschaft des irdischen
Geistes überhaupt erkennen: seine Zeiträumlichkeit, die Grundtat-
sache, daß er nur in Gezweiung höherer Ordnung auftritt, nur in
„Verbundenheit“ mit einem Leiblichen. „Verbundenheit“ ist aber
insofern nicht der richtige Begriff, als er das eine ohne das andere
voraussetzt und es nachträglich zusammengetan denkt. Die zugrunde
liegende Tatsache will aber mehr besagen. Sie besagt, daß das / Gei-
stige in einer jeweils ganz bestimmten Zeiträumlichkeit, Leiblich-
keit oder Gestalt seine Entsprechung, seinen Ausdruck findet; und
daß das Geistige ohne diese Entsprechung auf der irdischen Ebene
überhaupt nicht erscheinen kann.
Die gestaltenhafte Entsprechung unserer Seele als Ganzem ist der
Leib, er ist ihr zeiträumlicher Ausdruck oder, wie der jüngere