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Erachtens der Begriff des „eigenschaftsbegabten Raumes“ umge-
bildet werden. Philosophisch entscheidend ist daher: daß nicht der
eigenschaftsbegabte Raum, sondern die sich verräumlichenden Eigen-
schaften, Dinge, Substanzen, Natureinheiten, oder wie man sie
nennen will, es sind, die sich in der stofflichen Natur darbieten
und im Raumkontinuum verwirklichen. An die S t e l l e d e s
„ e i g e n s c h a f t s b e g a b t e n R a u m k o n t i n u u m s “ J a u -
m a n n s m u ß f ü r d i e p h i l o s o p h i s c h e B e t r a c h t u n g
d i e G e s a m t h e i t ( G e s a m t s u b s t a n z ) d e r s i c h v e r -
r ä u m l i c h e n d e n E i g e n s c h a f t e n ( T e i l s u b s t a n z e n )
t r e t e n . Als letzte Forderungen, die wir von da aus an die Phy-
sik stellen müssen, ergeben sich die folgenden:
1. Die Zustandsänderungen aller Raumteile müssen für einan-
der in irgendeiner, wenn auch noch so entfernten, Ordnung und in
noch so vermitteltem Sinne als g 1 i e d h a f t nachgewiesen wer-
den; o h n e d a s m a t h e m a t i s c h e G e f ü g e d e r P h y -
s i k p r a k t i s c h z u s t ö r e n , ergäbe sich hier ein n i c h t -
m a t h e m a t i s c h e r Bestandteil der physikalisch-chemischen
Wissenschaft. Das Mathematische würde dadurch in seine Grenzen
zurückgewiesen, es darf nicht allein herrschen. — Eine solche
Entwick- / lung erscheint mir für die Kontinuitätsphysik nicht
ausgeschlossen. Denn die Kontinuitätsphysik schaltet ja, und das ist
ihre größte Tat gegenüber der Atomistik, die „Eigenschaften“
(Qualitäten wie Wärme, Elektrizität, Schwere) nicht aus, sie läßt sie
vielmehr bestehen, ja sie betrachtet sie sogar als das Erste (Primäre)
in der Natur. Dadurch aber wird ihre größenmäßige Bestimmtheit
eine bloß m i t t e l b a r e , nämlich durch die Intensitätsgrößen
oder Stärkegrade (zum Beispiel x Volt usw.) hindurch. Die Physik
betrachtet also, mit einem Worte, die qualitativen Zustandsände-
rungen nach einem bloßen Index, dem I n d e x d e r I n t e n -
s i t ä t s g r ö ß e n, sie ist also zwar mathematisch, aber nur mit-
telbar. Hierin liegt praktisch für den mathematischen Betrieb der
Physik allerdings nichts Umwälzendes, a b e r p h i l o s o p h i s c h
e r g i b t s i c h d a r a u s d i e F o l g e r u n g , d a ß d e r
N a t u r v e r l a u f d u r c h d i e m a t h e m a t i s c h e n G e -
s e t z e n i c h t e r s c h ö p f e n d b e s t i m m t i s t , ebenso-
wenig wie ein Krankheitsverlauf durch die Fieberkurve (in Grad
Celsius) bestimmt wird. Jeder Index ist nur ein Anzeichen, eine