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Entropiesatzes zugegeben

1

. Die Kontinuitätsphysik hätte aber die

Möglichkeit in sich, den geschichtlichen Erkenntnisbestandteil ver-

fahrenmäßig ungleich weiter zu entwickeln

2

. Die Darstellung der

Geschichtlichkeit des Naturverlaufes ist wieder ein nichtmathe-

matischer Bestandteil der Physik.

Wie im einzelnen diese Forderungen erfüllt werden sollen, wie

im besonderen der Begriff der mittelbaren „Gliedhaftigkeit“ / und

jener der „Gesamteinheit“ aller Naturerscheinungen (Substanzen) in

der Physik selbst verfahrenmäßig durchgeführt werden soll, ist bis-

her allerdings nicht gezeigt worden. Solange die Physik auf die

großartige Beständigkeit, die dem schöpferischen Walten der Natur

eigen ist, sündigt und a u s s c h l i e ß l i c h eine mathematische

Darstellung der Natur anstrebt, solange sie nicht in ihren eigenen

Begriffen zeigt, wo diese Darstellung ihre Grenzen hat, solange in

ihr nicht in irgendeiner Form Geschichtlichkeit und Gliedhaftig-

keit (Eigenleben der Glieder) einen Platz finden, solange bleibt die

ganzheitliche Erklärung eine rein philosophische Forderung. Die

Kontinuitätsphysik als eine bloße A n z e i c h e n p h y s i k (In-

dexphysik) läßt aber diese Forderung grundsätzlich zu. Wenn ein-

mal die materialistische Philosophie, die in der Atomtheorie liegt

(denn etwas anderes ist diese nicht), wahrhaft gefallen sein wird,

wird auch der Weg für eine tiefere philosophische Erklärung der

Natur frei.

IL Das Wesen des Stoffes als Verräumlichung eines Vorsinnlichen.

Dieses Vorsinnliche ist kein Geistiges

Vergleicht man die drei nichtatomistischen Erklärungen des

Stoffes, die dynamische, die aristotelische und die Kontinuitäts-

physik, so findet man, daß sie alle drei einen wesentlichen Grund-

zug gemeinsam haben. Sie wollen die stofflichen Dinge aus Wesen-

1

Vgl. Erwin Lohr: Atomismus und Kontinuitätstheorie in der neuzeitlichen

Physik, Leipzig 1926, S. 24.

2

Wenn, wie Erwin Lohr auf S. 58 f. ausführt, Jaumann das gesamte Natur-

geschehen durch „mathematische Formen höherer Ordnung“ darstellen will,

welche die einzelnen Gesetze z. B. zum „entropisch“ geschlossenen „System“

zusammenfassen, so ist damit der obigen Forderung verfahrenmäßig nicht Ge-

nüge geschehen.