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kratischen
όροι
und der pythagoreischen
μίμησις
liegen. Apol-
lon-Pan hat das prägende Siegel... Phanes und Kore bringen das
Weltsiegel hervor, das jedem Lebewesen anders und anders auf-
geprägt ist.“ Die „Siegel“ sind aber nichts anderes als die Ideen.
„Auch Platon kennt die Ideen als Vorbilder,
τύποι
,
das ist Siegel,
Stempel, Prägstock .. .“
4
Wie die Theologien so die Philosophien.
Ähnlich wie Thaies sagt Herakleitos, daß die ganze Welt voller
Seelen und Dämonen sei
2
. Und auch in der Logoslehre des Hera-
kleitos scheinen Gedanken enthalten zu sein, die der Ideenlehre ent-
sprechen. Der Logos, der Inbegriff aller Sondergesetze (Fragment
114: „Es nähren sich alle menschlichen Gesetze von dem einen gött-
lichen.“), ist für alle verbindlich®. Bei Diels heißt es: „Diese Welt-
ordnung, die dieselbe ist in allen Dingen, hat weder der Götter noch
der Menschen einer geschaffen, sondern sie war immer und ist und
wird sein ein ewig lebendes Feuer n a c h M a ß e n erglimmend
und n a c h M a ß e n erlöschend.“
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Teilhabend an dem Logos
werden wir Aoyotot, vernünftig
5
. Hier findet sich also / der Begriff
der T e i l n a h m e , welcher der Ideenlehre angehört.
Bei den Pythagoräern finden wir die Dreiweltenlehre. Sie unter-
scheiden: Olymp, Kosmos, Uranos — wovon der Olymp als die
reine Götterwelt, der Kosmos als intelligible oder vollkommen
geordnete Welt, das heißt aber als die Ideenwelt aufgefaßt wird und
erst Uranos als die irdische Welt (die gemischte Welt, die aus Ma-
terie und Idee gemischt ist, wie Platon und seine Nachfolger sagen
würden) aufgefaßt wird. — Daß die Pythagoräische Lehre von den
Idealzahlen eine Art von Ideenlehre ist, indem ihnen diese nach dem
Zeugnisse des Aristoteles als „die Elemente des Seienden“ galten,
wird ohnehin niemand bestreiten.
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1
Otto Willmann: Geschichte des Idealismus, Bd 1, 2. Aufl., Braunschweig
1907, S. 373 f.; vgl. S. 376.
2
Aristoteles: Metaphysik, übersetzt von Eugen Rolfes, 2. Aufl., Leipzig
1920. I, 5, vgl. auch I, 6; XIV, 3; XIII, 6 (= Philosophische Bibliothek, Bd 2 b
bis 3 b).
3
Hermann Diels: Die Fragmente der Vorsokratiker, 4. Aufl., Berlin 1922,
S. 100; Diogenes Laertius, IX, 7.
4
Hermann Diels: Die Fragmente der Vorsokratiker, 4. Aufl., Berlin 1922,
12 B, 30.
5
Carl Praechter: Die Philosophie des Altertums, Bd 1, 12. Aufl., Berlin
1926, S. 59.