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Kosmos, das Objektive erscheint im Subjektiven; das Subjektive

bildet nicht als das angeblich allein ursprünglich Wirkliche und in

sich Gegründete durch Summierung die Gesellschaft. Die subjektive

Geisteslehre ist daher das Ende, nicht der Anfang der allgemeinen

Geisteslehre. Wir stellen sie nur aus Gründen der Darstellung hier

voran.

/

IV.

Pneumatologie

oder Lehre vom subjektiven Geiste

Welche Begriffe vom Wesen des Geistes wurden bisher in der

Geschichte des philosophischen Denkens vertreten? Der e m p i -

r i s t i s c h e Begriff des Geistes besteht darin, daß er ihn zuletzt

auf die Sinneseindrücke zurückführt — der S e n s u a l i s m u s :

Die Sinneseindrücke werden darnach zu Vorstellungen umgebildet

und ergeben nach gewissen Verbindungen (auf Grund von soge-

nannten „Assoziationsgesetzen“ und ähnlichem) die Gedanken. Eine

Auffassung, über die kein Wort mehr zu verlieren ist

1

.

Der r a t i o n a l i s t i s c h e Begriff des Geistes besteht darin,

daß der Geist wesentlich nur Denken sein soll, wie immer man die-

ses Denken erkläre, ob empiristisch oder anders (zuletzt doch

empiristisch). Rationalismus und Empirismus sind nahe verwandt.

Die empiristische Psychologie ist Intellektualismus, weil nach ihr

alles, was in unserem Geiste ist, zuletzt nur „Vorstellung“ sein

kann. Daher ist ihr das Wesen der menschlichen Geistesvorgänge

Verbindung von Vorstellungen, also Intellektualismus — also Ratio-

nalismus. Der rationalistische Lehrbegriff des Geistes muß als ober-

flächlich und auch als undurchführbar bezeichnet werden. Daß der

Geist nicht nur aus Denken, ratio, bestehe, weiß jeder. Die Frage,

wie das, was über logisches Denken im Geiste hinausgeht, zu be-

stimmen sei, ist allerdings vom rationalistischen Standpunkte aus

(da er zuletzt alles in Reflexion auflösen will) nicht zu beantworten.

Ein neuer Begriff des Geistes wurde von F i c h t e entwickelt,

durch die Bestimmung desselben als „Selbstsetzung“. Geist ist dar-

nach ein Urentsprungenes. Das wird besonders deutlich im Gegen-

satz zur heutigen Physik, wo jede bestimmte Energiemenge aus

1

Siehe oben S. 43.

7 Spann, 11