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einer anderen herkommt, aus dieser errechnet wird. Geist wird
aber nicht „verrechnet“, sondern die „Energie“ des Denkens ist aus
sich selbst, spontan gesetzt
1
. — In Wahrheit herrschte schon immer
in den idealistischen Philosophien dieser Begriff des Geistes. Er war
aber nicht so deutlich entwickelt worden, weil die Kampffront
gegen den Empirismus nicht so scharf hervorgetreten war. Der
„intellectus agens“
(
νους ηοιητικός)
)
bei Aristoteles und den Scho-
lastikern, die Selbstbewegung der Seele bei Platon und bei Plotin
sind Begriffe, die im Grunde dasselbe meinen wie Fichtes Satz:
„Das Ich setzt sich selbst“.
Der Mangel dieser großen Lehre Fichtes in soziologischer Hin-
sicht ist aber, daß aus der „Selbstsetzung“ lediglich das Verhältnis
Ich : Gegenstand (Subjekt : Objekt) entwickelt wird, nicht aber das
Verhältnis Ich : Du (Subjekt : Subjekt).
Fichte fügt der Selbstsetzung die Selbstentgegensetzung hinzu:
Das Ich setzt sich selbst, das heißt, es findet sich von seiner eigenen
Aktion oder Setzung (z. B. dem Gedanken) verhältnismäßig ge-
trennt, und so entsteht das Nicht-Ich, das Non-A, das Objekt. Nun
ist der Geist nicht ausschließlich tätige Selbstsetzung, sondern er
wird auch von seiner eigenen Setzung (dem Gegenstande) bestimmt:
Das Denken des Gegenstandes bedeutet Wissen. / Jeden Gegenstand
habe ich als Vorstellung in mir und in dieser Selbstunterschei-
dung vom Gegenstande liegt eben das Denken. — Insoferne nun
hierin nichts anderes als Denken liegt, wäre im Geiste nichts als
Denken. Damit kämen wir aber wieder zum Rationalismus zurück.
Das Schöpferische jedoch, mit dem der Geist als Selbstsetzung be-
ginnt, ist mystisch, und dieser Denkprozeß sollte nun doch wieder
rationalistisch sein? Darin liegt ein Widerspruch.
Im Begriffe des Geistes muß die „Selbstsetzung“ und „Selbstent-
gegensetzung“ erhalten, gleichwohl aber ein solcher Widerspruch
vermieden werden. Wir behaupten: Der Geist hat vor dem Denken
des „Gegenstandes“ noch andere Sachgehalte, Teilinhalte (wir könn-
ten sie auch innere Phasen nennen) vor sich, solche, die das Denken
des Gegenstandes, das heißt die Selbstunterscheidung vom Gegen-
stande erst ermöglichen. Wir unterscheiden
2
:
1
Vgl. oben S. 6o.
2
Näheres über das Folgende, das hier nicht ausführlich begründet
werden
k D S h f
d G i
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