E r s t e r A b s c h n i t t
Die geistigen Teilinhalte der Gesellschaft
und ihre Vorrangverhältnisse
I. Überblick
Bevor wir die einzelnen Erscheinungen der Ausgliederungsord-
nung, nämlich die Teilinhalte, Stufen und Wesensvorränge, näher
erklären, führen wir sie in einem kurzen Überblicke vor. Damit
wird die folgende Darstellung vereinfacht und ihr Verständnis er-
leichtert.
Die Sachgehalte oder Teilinhalte, in welche sich die Gesellschaft
ausgliedert, zerfallen in geistige und solche des Handelns.
1.
Die g e i s t i g e n T e i l i n h a l t e s i n d : R e l i g i o n —
P h i l o s o p h i e ; W i s s e n s c h a f t ; K u n s t ; diese bilden das
G e i s t u r s p r ü n g l i c h e .
Dazu kommen die Erscheinungen der Wiedervervollkommnung:
S i t t l i c h k e i t u n d R e c h t , welche ihrem Begriffe nach nicht
mehr von gleicher Ursprünglichkeit sind.
2.
Die T e i l i n h a l t e d e s H a n d e l n s ergeben sich aus der
Unterscheidung der Arten des Handelns:
a.
das darstellende oder ausdrückende Handeln, woraus sich die
Erscheinungen der S p r a c h e u n d S c h r i f t ergeben;
b.
das veranstaltende Handeln, woraus sich die Erscheinungen der
vielen Anstalten (Organisationen) ergeben;
c.
das mittelbeschaffende Handeln, woraus sich die W i r t -
s c h a f t ergibt.
Die Stufen sind ebenfalls als geistige und handelnde (organisatori-
sche) zu unterscheiden: Menschheit — Kulturkreis — Volkstum —
Heimattum — Einzelner bilde ein Beispiel des geistigen Stufen-
baues; Staatenbund (Völkerrecht) — Staat — Gau — Kreis — Ge-