134
[ 86 ]
Klima, geographische Lage, das ist die äußere Umwelt, letzte, ur-
sprüngliche Bedingungen des Lebens darbietet. Aber es ist wichtig
festzuhalten, daß sowohl Umwelt wie Rasse nur Vor-Bedingungen
der Gesellschaft seien: sie gehören nicht der Ebene des Geistes selbst
an, sind daher n i c h t B e s t a n d t e i l e d e r A u s g l i e d e -
r u n g s o r d n u n g d e r G e s e l l s c h a f t .
Anders die Sinnlichkeit, und zwar als Inbegriff der inneren und
äußeren Empfindung verstanden. Sie ist zwar nicht Geist, aber doch
geistartig, geistverwandt. Besteht hier ein Vorrangverhältnis? —
insoferne nicht, als beide ursprünglich sind: Religion, Wissenschaft,
Kunst verwandeln sich nicht durch Gestaltwandel in Sinnlichkeit.
Sie bilden daher nicht deren Prius!
Andererseits müssen beide doch in ein Verhältnis zueinander
kommen, da sie nicht getrennt nebeneinander bestehen: Das Geist-
ursprüngliche nimmt dem Wesen der Sache nach die Sinnesempfin-
dung zur Grundlage und hat sie zu m e i s t e r n . Wir können die-
sen Vorrang zwischen zwei Ursprünglichen, Arteigenen, die den-
noch auf organische Verbindung miteinander angewiesen sind, einen
bedingten Vorrang nennen.
Es folgt der Satz:
(a
1
) Das G e i s t u r s p r ü n g l i c h e h a t e i n e n b e -
d i n g t e n V o r r a n g v o r d e m S i n n 1 i c h -
U r s p r ü n g -
l i c h e n , das ist der inneren und äußeren Sinnesempfindung.
Die Leiblichkeit und ihre Artung oder Rasse ist nun wieder die
Grundlage der Sinnesempfindung und neben dieser ebenfalls ur-
sprünglich. Denn das Reich der (organischen) Materie besteht als
arteigenes. Jedoch kann die Empfindung an sich die organische Ma-
terie nicht meistern. Das vermag allein der Geist. Daher besteht
hier nur zwischen dem G e i s t e , nicht der Sinnlichkeit, und der
Leiblichkeit (Rasse) ein Vorrangverhältnis. Und auch das nur be-
grenzt und mittelbar — kein Neger kann durch eine geistige An-
strengung hell werden. Wir nennen diesen Vorrang einen vermit-
telten. Es folgt:
(b) Das G e i s t u r s p r ü n g l i c h e h a t i n v e r m i t t e l -
t e r W e i s e d e n V o r r a n g v o r d e r L e i b l i c h k e i t
1
Da dieser und der folgende Satz eine andere Art des Vorranges betrifft,
kann hier in der Numerierung der Vorrangsätze nicht fortgefahren
werden. Wir bezeichnen sie daher mit (a) und (b).